Die Schließung der Geburtsstation am St.-Josefs-Hospital in Altenhundem sorgt für große Besorgnis in der Region. Die Auswirkungen dieser Entscheidung werden nicht nur die betroffenen Schwangeren betreffen, sondern auch das gesamte Gesundheitssystem in der Region Ostwestfalen-Lippe.
Wichtige Anliegen der Gemeinde
Bürgermeister Stephan Kersting aus Eslohe hat in einem eindringlichen Brief an den nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auf die Konsequenzen der geplanten Schließung hingewiesen. „Die Gesundheit unserer Frauen ist in Gefahr“, so Kersting. Er bekräftigte, dass eine flächendeckende medizinische Versorgung für die Frauen in seiner Gemeinde nicht mehr gewährleistet sei, sollte die Geburtshilfe in Lennestadt geschlossen werden.
Probleme mit der Erreichbarkeit
Die Mahnwache in Altenhundem, an der hunderte Bürger teilnahmen, verdeutlichte den Unmut in der Bevölkerung. „Die vorgesehenen Umsetzungen des neuen Krankenhausplans haben tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Familien“, erklärte Kersting weiter. Die Entfernung von Eslohe nach Altenhundem beträgt etwa 20 Kilometer. Nach der Schließung wären Schwangere gezwungen, bis zu 50 Kilometer in andere Städte wie Hüsten oder Brilon zu fahren. Diese großen Distanzen stellen für Schwangere besonders in Notsituationen eine unzumutbare Belastung dar.
Folgen für die Gesundheit von Frauen und Kindern
Darüber hinaus befürchtet Kersting, dass die Schließung der Gynäkologie zu einem Anstieg der geplanten Kaiserschnitte führen könnte. Frauen würden möglicherweise aus Angst, nicht rechtzeitig in eine Geburtsstation zu gelangen, gezwungen sein, sich für einen chirurgischen Eingriff zu entscheiden, was ernsthafte Risiken für diese Mütter und ihre Neugeborenen mit sich bringen kann.
Auswirkungen auf die Nachbarn
Die Bestürzung über diese Entwicklung ist nicht nur im Kreis Olpe spürbar, sondern auch im angrenzenden Hochsauerlandkreis. Die Schließung würde die gesamte Region treffen und könnte darüber hinaus die ärztliche Versorgung im Hochsauerlandkreis erheblich belasten. Es besteht die Befürchtung, dass andere medizinische Dienstleistungen ebenfalls unter Druck geraten könnten, wenn die Geburtshilfe in Altenhundem nicht mehr verfügbar ist.
Die Forderung nach einer Lösung
„Wir fordern den dauerhaften Erhalt der Geburtshilfe und Gynäkologie am St.-Josefs-Hospital in Lennestadt-Altenhundem“, erklärte Kersting in seinem Schreiben. Die Gemeinde setzt sich damit für eine bessere Qualität der medizinischen Versorgung ein, um die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Der Druck zur Stabilisierung der Gesundheitsversorgung in der Region wird weiter zunehmen, sollte der Krankenhausplan wie vorgesehen umgesetzt werden.
Insgesamt zeigt das geplante Vorgehen, wie wichtig eine koordinierte Gesundheitsversorgung für ländliche Regionen ist. Die Sorgen, die derzeit in Eslohe und darüber hinaus geäußert werden, sind Zeichen der tiefen Verbundenheit der Menschen mit ihrem Gesundheitswesen und der Dringlichkeit, die gegenwärtige Situation zu überdenken.
– NAG