Lennestadt/Kreis Olpe. Die geplante Schließung der Geburtshilfestation am St. Josef-Hospital in Lennestadt sorgt für landesweite Besorgnis und mobilisiert die Sozialdemokraten, die sich gemeinsam für den Erhalt der Einrichtung einsetzen.
Ein Aufruf zur Beibehaltung wichtiger medizinischer Versorgung
Die SPD-Fraktionen aus dem Kreis Olpe und dem Hochsauerlandkreis haben sich zusammengetan und einen deutlichen Appell an NRW-Gesundheitsminister Laumann gerichtet. Ihre klare Botschaft: Die Schließung der Geburtshilfestation ist nicht nur unverständlich, sondern könnte auch negative Auswirkungen auf die medizinische Versorgung schwangere Frauen in ländlichen Gebieten haben.
Partnerschaft über Parteigrenzen hinweg
In einem eindringlichen Schreiben an den Minister fordern oito Fraktionsvorsitzende eine gründliche Überprüfung der Entscheidung. Unter den Unterzeichnern sind Heinz Vollmer (Lennestadt), Manuel Behle (Kirchhundem) und Ludger Reuber (Wenden). Die Fraktionsvorsitzenden betonen, dass mehr als 40.000 Bürger in der Region sich für den Erhalt der Einrichtung ausgesprochen haben – ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität und des Bedarfs.
Dringlichkeit der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum
Die Geburtshilfestation bedient einen Einzugsbereich von mindestens 60.000 Menschen. Führt die Schließung zu längeren Fahrzeiten, müssen werdende Eltern möglicherweise über eine Stunde bis zur nächsten Einrichtung fahren. „Diese Situation ist für junge Familien inakzeptabel. Es ist wichtig, dass Frau und Kind im Ernstfall schnell medizinisch versorgt werden können“, erklärt Heinz Vollmer, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Lennestadt.
Politisches Bewusstsein und Verantwortung
Die Politiker warnen, dass eine Schließung nicht nur bedenklich für die Betroffenen ist, sondern auch extremen Strömungen innerhalb der Gesellschaft in die Hände spielen könnte. „Wir sehen dies als eine Frage der demokratischen Verantwortung“, heißt es in dem Brief. Eine negative Entscheidung könnte die Position von politisch extremen Gruppen, wie der AFD, weiter stärken.
Einladung für den Minister
Um die Anliegen persönlich zu erläutern, haben die SPD-Fraktionsvorstände Minister Laumann eingeladen, Lennestadt zu besuchen. Dieser Schritt soll dazu dienen, die wichtige Rolle der Geburtshilfestation vor Ort zu verdeutlichen und die Sorgen der Bevölkerung direkt zu kommunizieren.
Die SPD unterstreicht, dass eine kluge Entscheidung in dieser Angelegenheit notwendig sei, um die medizinische Grundversorgung im ländlichen Raum zu sichern und die Bedürfnisse junger Familien zu erfüllen.
Die Situation rund um die Geburtshilfestation bleibt angespannt. Viele hoffen auf einen positiven Ausgang, der nicht nur die medizinische Versorgung sichert, sondern auch Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger wiederherstellt.
Um über Neuigkeiten aus der Region immer informiert zu bleiben, können Leser den Newsletter abonnieren und den sozialen Medien der WESTFALENPOST folgen.