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Stade präsentiert erste Grüne Dorfstraße : Innovatives Bauprojekt abgeschlossen

Ein innovatives Pilotprojekt der Stadt Olpe in Stade, das im November 2023 beschlossen wurde, hat erfolgreich die erste "Grüne Dorfstraße" fertiggestellt, um den Klimawandel zu adressieren und eine nachhaltige Verkehrsfläche zu schaffen, deren Baukosten dank Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen 81.000 Euro betrugen.

Im beschaulichen Ortsteil Stade der Stadt Olpe wird seit November 2023 an einem bemerkenswerten Pilotprojekt gearbeitet, das nicht nur der Straßeninfrastruktur zugutekommen soll, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Umwelt leisten kann. Die städtische Planung sah ursprünglich vor, dass die Renovierungsarbeiten an der Straße „Am Vogelsang“ bis Juni 2024 abgeschlossen sein sollten. Doch das Projekt wurde jetzt bereits vorzeitig fertiggestellt.

Der Gedanke hinter der Umgestaltung stammt von Thomas Kramer, einem Gartenbauunternehmer, der in unmittelbarer Nähe zur Sanierungsstelle wohnt. Für die Stadtverwaltung stellte sich die ursprüngliche Idee, die sanierungsbedürftige Straße zu reparieren, als wirtschaftlich wenig sinnvoll heraus. Statt den bisherigen schlechten Zustand durch mühsame und kostspielige Erhaltungsarbeiten zu beheben, bietet die „Grüne Dorfstraße“ eine innovative Lösung.

Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Das Konzept der „Grünen Dorfstraße“ geht über traditionelle Straßenbauweisen hinaus. Der Umbau der Straße führte zur Entsiegelung der Fläche, indem die alte asphaltierte Fahrbahn entfernt wurde. Diese Maßnahme ermöglicht es dem Niederschlagswasser, direkt in den Boden zu versickern, was vor allem in Zeiten von starkem Regen negative Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren kann. Große Wassermengen werden durch neue Regeneinläufe aufgefangen, um Überflutungen zu vermeiden.

Besonders bemerkenswert ist auch das Mikroklima, das durch die Rasenoberfläche innerhalb des Straßenraums geschaffen wird. Im Vergleich zu einer konventionellen Asphaltstraße heizt sich die neue Fahrbahn wesentlich weniger auf, was entscheidend zur Kühlung der Umgebung beiträgt. Durch diese Bauweise kann die Straße auch den Herausforderungen des Klimawandels besser begegnen.

Die Bauarbeiten sind von der Firma Tiefbau Viedenz aus Iseringhausen durchgeführt worden. Insgesamt kostete das Projekt 81.000 Euro – ein Betrag, der um 6.000 Euro über der ersten Kostenschätzung lag. Fördermittel in Höhe von 47.700 Euro wurden vom Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellt, um die Struktur- und Dorfentwicklung im ländlichen Raum zu unterstützen. Die Stadt sieht in diesem Projekt ein Vorbild, das auf weitere Ortschaften mit ähnlichen Voraussetzungen angewandt werden könnte.

Wie funktioniert die „Grüne Dorfstraße“?

Ein herausragendes Merkmal der neuen Straßenkonstruktion ist der innovative Aufbau. Die Fahrbahn besteht aus zwei ungebundenen Tragschichten und wird durch ein lastverteilendes Kunststoffgitter gestützt, das aus komplett recyceltem Material gefertigt ist. Die Mittel- und Seitenflüsse sind mit Rasensubstrat gefüllt, während die Fahr- und Ausweichspuren mit Pflastersteinen belegt wurden. Diese Maßnahmen zeichnen die „Grüne Dorfstraße“ nicht nur durch ihre Funktionalität, sondern auch durch ihre Umweltfreundlichkeit aus.

Die Anwohnerinnen und Anwohner engagieren sich zudem aktiv für die Instandhaltung der Straße und zeigen damit eine hohe Verbundenheit mit ihrem Wohnumfeld. Diese Gemeinschaftsinitiative stellt einen wichtigen Beitrag zur Pflege dieses fortschrittlichen Straßenprojekts dar und zeigt, wie lokales Engagement zur Förderung nachhaltiger Lösungen führen kann.

Die schnelle Umsetzung und die positiven Eigenschaften der „Grünen Dorfstraße“ könnten die Stadt Olpe und darüber hinaus inspirieren, ähnliche Konzepte zu entwickeln. In einer Zeit, in der die Herausforderungen durch den Klimawandel immer dringlicher werden, ist dieses Pilotprojekt ein Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen für innovative und nachhaltige Urbanismus-Ansätze.

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