Im Jahr 2024 hat der Kreis Olpe erneut eine beeindruckende Schützenfest-Saison erlebt, die mit zahlreichen besonderen Momenten aufwartete. Du denkst vielleicht, das Vogelschießen sei ein vertrauter Brauch, aber es gab genug Überraschungen und Kuriositäten, die dieses Jahr zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Wenn die Bamenohler Schützen am Montag ihr Fest beenden, ziehen die Organisatoren und die Teilnehmer eine faszinierende Bilanz über die Ereignisse des Jahres.
In Maumke erlebten die Schützen allerdings ein unerwartetes Malheur: Der Königsvogel ließ sich durch technische Probleme nicht abschießen. Ein gerissenes Seil sorgte dafür, dass der Kugelfang zerbrach, bevor das Schießen überhaupt beginnen konnte. Daher bleibt der alte König, Timo Schulte, im Amt. Dies war besonders bemerkenswert, da er seit Mai auch als Stadtschützenkönig von Lennestadt bekannt ist. An anderen Orten der Region lief das Vogelschießen erfreulicherweise jedoch reibungslos ab, wo neue Könige aus den Reihen der Schützen gefeiert wurden.
Überraschende Königswahlen und Familienbande
Die Suche nach dem neuen König verlief in verschiedenen Gemeinden auf unterschiedlichste Art. In Olpe wurde Simon Niklas neuer Schützenkönig, während Julian Höffer in Attendorn das Amt übernehmen durfte. Anderswo sorgten kreative Lösungen für die Königswahlen. In Frenkhausen gab es beispielsweise einen Ehemann, Martin Theile, an der Seite seiner Königin, während Tobias Hanses in Altenhundem ganz ohne Partner zum König gekrönt wurde. Frank Forst wiederum wurde in Rahrbach/Kruberg nicht nur Schützenkönig, sondern trägt auch die Titel des amtierenden Karnevalsprinzen.
Familienzusammenhalt zeigt sich nicht nur in den Reihen der Schützen, sondern auch bei den gerade gewählten Majestäten. In Altenhof wird Dirk Exler als neuer Kaiser von seinem Sohn Dustin, dem neu gewählten Jungschützenkönig, unterstützt. Auch in Hülschotten teilen sich die Brüder Rüdiger und Matthias Maag die königlichen Würden und zeigen damit, wie sehr diese Traditionen in den Familien verwurzelt sind.
Ein besonders emotionaler Moment war der Sieg von Peter Rüenauver, der nach fast zwei Jahrzehnten des Wettkampfs in Helden endlich den Königstitel errang. Seine Reaktion nach dem entscheidenden Schuss? Ein begeistertes „Endlich!“ – so viel Geduld musste Belohnung finden. Während einige eine Ewigkeit warteten, klappte es für Nico Wurm in Lichtringhausen nach nur 13 Schüssen, den Vogel zu holen und sich somit als neuer Schützenkönig zu etablieren.
Sogar die Jugend zeigte sich bei den Schützenfesten aktiv. In Hünsborn ragte Rebecca Porath hervor, die als Jungschützen-Prinzessin den Vogel abgeschossen hat und zusammen mit ihrem Freund Max Fischer als Jungschützen-Prinz regiert. Dies zeigt, dass die Tradition nicht nur von den Älteren gelebt wird, sondern dass auch der Nachwuchs bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und die Fackel weiterzutragen.
Mit all diesen Höhepunkten und Erinnerungen leiten die Schützen im Kreis Olpe nun eine pausierte Zeit ein. Es bleibt zu hoffen, dass die nächsten Schützenfeste ebenso viel Freude, Überraschungen und Geschichten für die Teilnehmer bereithalten. Bis zum nächsten Jahr, Königsvogel! Die Schützengemeinschaft wird sich voraussichtlich rüstig vorbereiten, um mit neuen Erlebnissen und Triumphen das nächste Jahr zu füllen.