In einem von 18 Bürgermeistern an den baden-württembergischen Gesundheitsminister Manfred Lucha übermittelten Brief wehren sich die Kommunalen vertreter gegen die geplante Schließung von Notfallpraxen in der Region. Die Kassenärztliche Vereinigung (KVBW) hat angekündigt, die Zahl der Notfallpraxen zu verringern, darunter 17 Einrichtungen, die damit von der Schließung bedroht sind. Acht Praxen wurden bereits im Laufe des Jahres dauerhaft geschlossen, was bei den Bürgermeistern Besorgnis auslöst.
Die Bürgermeister kritisieren die neuen Kriterien der KVBW zur Erreichbarkeit der Praxen. Zukünftig sollen 95 Prozent der Bevölkerung innerhalb von 30 Minuten zu einer Notfallpraxis gelangen können, was vor allem für Menschen ohne eigenes Auto eine massive Benachteiligung darstellt. Zudem fordern die Kommunalen Vertreter ein schnelles Eingreifen des Ministers, um sicherzustellen, dass die ärztliche Versorgung in ihren Gemeinden nicht weiter „an die Wand gefahren“ wird. In ihrem Schreiben verdichten sich die Bedenken, dass der bestehende Notdienst- und Bereitschaftsdienst in den Städten ins Wanken gerät, sollten die Schließungen tatsächlich vollzogen werden. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es bei www.tagesschau.de.