Osnabrück

Bauministerin Geywitz: Fairer Grundstückszugang für Einheimische stärken

Bauministerin Klara Geywitz fordert am 6. August 2024 in Osnabrück eine bevorzugte Vergabe von Bauland an Anwohner, um deren Zugang zu Grundstücken in Regionen mit hohen Zuzugsraten von finanzkräftigen Investoren zu erleichtern und somit bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Die Vergabe von Bauland an Einheimische bekommt neue Aufmerksamkeit, insbesondere in beliebten Urlaubsregionen. Die Bundesregierung plant Maßnahmen, um diesen Trend zu unterstützen und zu fördern. Die Initiative von Bauministerin Klara Geywitz führt zu einer wichtigen Diskussion über die Zugänglichkeit von Wohnraum.

Die Herausforderungen vor Ort

Insbesondere in den Küstenregionen Deutschlands, wie an Nord- und Ostsee, beobachten viele Gemeinden einen besorgniserregenden Trend. Einheimische Bürger haben immer weniger Chancen, Grundstücke zu erwerben, da finanzstarke Investoren aus anderen Regionen – oft wohlhabende Zuzügler – immer wieder den Zuschlag erhalten. Dies führt zu einer alarmierenden Verdrängung der ortsansässigen Bevölkerung.

Klara Geywitz und ihr Ansatz

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat diese Problematik erkannt und ruft die Kommunen dazu auf, Grundstücke bevorzugt an lokale Einwohner zu vergeben. „Es sorgt vielerorts und zu Recht für Verärgerung, wenn sich nur noch Vermögende von auswärts Bauland leisten können“, äußerte sie sich dazu in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Einheimischenmodelle als Lösung

Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, werden bereits verschiedene Instrumente genutzt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Geywitz erklärte, dass einige Kommunen Einheimischenmodelle implementiert haben, die es ermöglichen, Grundstücke zu ermäßigten Preisen an Ortsansässige zu vergeben. Diese Modelle fördern eine gerechtere Vergabe und verhindern, dass der Preis das entscheidende Kriterium bei der Vergabe von Bauland ist.

Bundesregierung setzt Impulse

Die Bundesregierung hat sich zudem auf europäischer Ebene für Sonderregelungen eingesetzt, um diese Einheimischenmodelle effektiver zu machen. „Es ist wichtig, die Möglichkeiten besser auszuschöpfen, um Einwohner zu vernünftigen Preisen bauen und wohnen zu lassen“, betonte Geywitz. Ihr Ressort plant, die Bekanntheit und die Anwendbarkeit dieser Modelle zu erhöhen, um die Chancen für Einheimische zu verbessern.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Initiative von Klara Geywitz könnte einen bedeutenden Unterschied für die Lebensqualität in den betroffenen Regionen machen. Lokale Bürger könnten endlich wieder die Möglichkeit erhalten, in ihren Heimatorten Wohnraum zu erwerben. Diese Maßnahmen sind nicht nur notwendig, um die Verdrängung von Einheimischen zu stoppen, sondern auch, um die soziale Struktur in diesen Regionen zu schützen und zu stärken.

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