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Dominicus Meier: Neuer Bischof von Osnabrück sucht den Dialog mit der Gemeinde

Am 8. September 2024 wurde Dominicus Meier als neuer Bischof von Osnabrück eingeführt, nachdem er auf Franz-Josef Bode folgte; der 65-jährige Benediktinerpater plant, mit den Menschen im Bistum Glaubenswege für die Gegenwart zu suchen.

In Osnabrück hat am heutigen Sonntag die feierliche Amtseinführung von Dominicus Meier als neuer Bischof stattgefunden. Der 65-Jährige tritt die Nachfolge von Franz-Josef Bode an, der von seinem Amt zurückgetreten ist. Obwohl seine Würde als Bischof offiziell bereits besteht, handelt es sich um einen Wechsel in die Leitung eines neuen Bistums, da Meier zuvor als Weihbischof in Paderborn fungiert hat.

Meier, der 1982 in den Benediktinerorden eintrat, hat sich in der katholischen Kirche einen Namen gemacht. Vor seiner Zeit in Paderborn diente er über ein Jahrzehnt als Abt seines Klosters in Meschede. Diese Erfahrungen haben ihn gut auf seine neue Rolle im Bistum Osnabrück vorbereitet. Seine Amtszeit als Weihbischof erforderte eine enge Zusammenarbeit mit dem Bischof des jeweiligen Bistums, was für Meier sowohl eine Herausforderung als auch eine wertvolle Erfahrung darstellte.

Ein Bischof, der den Kontakt zu den Menschen sucht

Nach der offiziellen Einführung kündigte Meier an, dass ihm der Kontakt zu den Menschen besonders am Herzen liegt. Er möchte gezielt auf das Land hinausfahren und mit den Gemeindemitgliedern ins Gespräch kommen. „Ich will mit euch nach Glaubenswegen für heute suchen“, äußerte er seine Absicht, den Glauben lebendig zu gestalten und aktiv am Gemeindeleben teilzunehmen. Dieses Engagement zeigt seine Bereitschaft, in der modernen Welt Brücken zu bauen und die Kirche an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen.

Meier bringt nicht nur kirchenrechtliche Expertise mit, sondern auch einen tief verwurzelten Glauben und das Verständnis für die Ansprüche einer lebendigen Gemeinschaft. Dies sei besonders wichtig in einer Zeit, in der viele Menschen nach Sinn und Orientierung in ihrem Glaubensleben suchen. Er sieht es als seine Aufgabe, nicht nur zu lehren, sondern auch zuzuhören und zu lernen von den Menschen, die zur Kirche gehören.

Weg aus der zweiten Reihe in die erste

Der Wechsel von Dominicus Meier vom Weihbischofsdienst in Paderborn nach Osnabrück wird als bedeutender Schritt betrachtet. Der neue Bischof kommt nicht nur mit einem tiefen Verständnis für kirchliche Prozesse, sondern auch mit der Offenheit, die Veränderungen in der Kirche aktiv mitzugestalten. „Ich freue mich darauf, in Osnabrück Menschen zu begegnen, die den Glauben teilen“, sagte Meier anlässlich der Zeremonie. Sein Ansatz ist es, immer mehr das persönliche Gespräch zu suchen und die Menschen für den Glauben zu begeistern.

In der feierlichen Zeremonie wurde Meier auch offiziell vereidigt, wobei er den Schwur auf das Grundgesetz ablegte. Dies zeigt sein Engagement für die Werte, die nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft von Bedeutung sind. Die letzte Runde des Auswahlprozesses für den neuen Bischof dauerte erfreuliche 14 Monate, bevor Meier als geeigneter Nachfolger vorgestellt wurde. Diese Wartezeit verdeutlicht, wie sorgfältig die Kirche bei der Auswahl ihrer Führungspersönlichkeiten vorgeht.

Dominicus Meier könnte mit seinem praktischen Ansatz und seinem Wunsch nach Dialog neue Impulse in das Bistum Osnabrück bringen, das sich wie viele andere vor Herausforderungen sieht. Seine Vision von einer lebendigen und dialogbereiten Kirche könnte darüber hinaus auch für andere Regionen inspirierend sein.

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