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Feierliche Amtseinführung: Dominicus Meier wird neuer Bischof von Osnabrück

Dominicus Meier wird am heutigen Tag als neuer Bischof von Osnabrück im Osnabrücker Dom eingeführt, um das Bistum in herausfordernden Zeiten nach dem Rücktritt seines Vorgängers Franz-Josef Bode zu leiten und mit etwa 600 Gästen, darunter prominente Vertreter aus Politik und Kirche, einen feierlichen Gottesdienst zu feiern.

In einem bedeutungsvollen Schritt für die katholische Kirche wird heute Dominicus Meier als neuer Bischof von Osnabrück in sein Amt eingeführt. Rund 600 geladene Gäste, darunter Politiker, Vertreter der Kirche sowie wichtige gesellschaftliche Akteure, werden zu diesem feierlichen Gottesdienst im Osnabrücker Dom erwartet.

Der 65-jährige Dominicus Meier, der in Grevenbrück im Sauerland aufgewachsen ist, übernimmt die Leitung des Bistums von seinem Vorgänger Franz-Josef Bode, der im vergangenen Jahr zurückgetreten ist. Der neue Bischof, der ursprünglich als Michael Meier geboren wurde, trat nach dem Abitur 1982 in den Benediktinerorden ein und nahm den Ordensnamen Dominicus an. Zuletzt war er als Weihbischof in Paderborn tätig und bringt eine umfangreiche theologische Ausbildung mit, da er promoviert ist.

Eintritt ins Bischofsamt

Dominicus wird heute mit einer Zeremonie, geleitet vom Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, und dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße, feierlich in sein Amt eingeführt. Besonders auffällig ist, dass Dominicus Meier aufgrund des bereits im Amt befindlichen Bischofs Bertram Meier von Augsburg sich selbst so anredet, um Verwirrungen zu vermeiden.

Die Herausforderungen, die auf Meier warten, sind immens. Das Bistum Osnabrück sieht sich, wie viele andere Bistümer in Deutschland, mit ansteigenden Austrittszahlen konfrontiert und kämpft zudem gegen einen Mangel an Priestern. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erklärte der neue Bischof, dass er keine vorgefertigten Konzepte mitbringe, sondern vorerst die Menschen an den „Rändern“ seines Bistums kennenlernen wolle. Dies umfasst Städte wie Bremen und die ostfriesischen Inseln.

Meier betont, dass es ihm wichtig sei, keine formalen Begegnungen zu haben. Er hat gesagt: „Ich feiere mit ihnen den Gottesdienst, trinke mit ihnen Kaffee und esse mittags auch gerne eine Wurst.“ Die sogenannten Visitationen, die formalen Besuchstermine, sollen erst nach Ostern 2025 beginnen, um mehr Zeit für persönliches Kennenlernen und eine tiefere Verbindung zu den Gläubigen zu gewinnen.

Einer der zentralen Aspekte, die die Vergangenheit des Bistums Osnabrück belasten, ist der Rücktritt seines Vorgängers Bischof Bode. Dieser gab an, im Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen während seiner 27 Jahre im Amt Fehler gemacht zu haben, weshalb sein Rücktritt als erster deutscher Bischof im Kontext des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche von großer Symbolik geprägt ist.

Die heutige Einführung von Dominicus Meier markiert somit nicht nur einen neuen Anfang für das Bistum, sondern auch einen Weg in eine Zukunft, die geprägt ist von der Notwendigkeit, sowohl spirituell als auch administrativ neue Wege zu beschreiten. Das Bistum, das sich von der Nordsee bis ins Emsland erstreckt, steht vor der Herausforderung, die Glaubwürdigkeit der Kirche wiederzuerlangen und gleichzeitig den Glauben aktiv zu leben und zu fördern.

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