Inklusive Ferienangebote in Osnabrück: Ein wichtiger Schritt für die Gemeinschaft
In Osnabrück stellt der Ferienpass für den Sommer wieder etwa 700 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 17 Jahren zur Verfügung. Diese Initiative zielt darauf ab, eine breite Teilnahme zu fördern, auch für junge Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Stadt Osnabrück hat ein wichtiges Konzept etabliert, das eine kostenlose Begleitung für diese Teilnehmer ermöglicht, um sicherzustellen, dass jeder die Sommerferien aktiv mitgestalten kann.
Jannik: Ein Beispiel für Inklusion
Ein besonderes Beispiel für die positiven Auswirkungen des Ferienpasses ist der 17-jährige Jannik. Er leidet an einer globalen Entwicklungsstörung, die ihn in seiner Wahrnehmung und Motorik einschränkt. Dank der verfügbaren Begleitung kann Jannik an Aktivitäten teilnehmen, die sonst aufgrund seiner Behinderungen für ihn unzugänglich wären. „Wir schauen uns das Programm zusammen an, sobald es veröffentlicht wird“, sagt seine Mutter Annette und hebt hervor, dass die Online-Plattform eine große Erleichterung im Vergleich zu früheren Papierheften darstellt.
Organisation und Anmeldung
Die Anmeldung für die Begleitungsangebote wird über das Ferienpassbüro im Haus der Jugend koordiniert. Dort können Eltern unkompliziert Kontakt aufnehmen, sei es telefonisch oder per E-Mail. Die Mitarbeiter helfen bei der Organisation und Abstimmung mit den Veranstaltern, um individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Diese persönliche Betreuung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Kinder, unabhängig von ihren Fähigkeiten, die Angebote nutzen können.
Vertrauen durch verlässliche Begleitung
Michaela Teuber, die Koordinatorin des Ferienpasses, betont die Bedeutung einer konstanten Bezugsperson für die Teilnehmer. Diese bleibt idealerweise über mehrere Veranstaltungen hinweg gleich, was Jannik und anderen Kindern ein Gefühl von Sicherheit gibt. Es wird darauf geachtet, dass die Begleitungen, obwohl sie oft keine ausgebildeten Fachkräfte sind, dennoch ausreichend Unterstützung bieten. „Bereits kleine Hilfestellungen können entscheidend sein“, weiß Teuber.
Vielfalt der Angebote
Die Angebote, die im Rahmen des Ferienpasses bereitgestellt werden, sind abwechslungsreich und reichen von sportlichen Aktivitäten in der Trampolinhalle bis hin zu Workshops wie „Vom Korn zum Brot“ an der Nackten Mühle. Jannik hat besonders viel Freude an bewegungsreichen Aktivitäten und nimmt auch gerne an musikalischen Kursen teil. Mithilfe der Begleitung kann er den Sommer voll auskosten und neue Erfahrungen sammeln, während er gleichzeitig Unterstützung erhält.
Fazit: Inklusion lebt von kleinen Schritten
Die Inklusion junger Menschen mit Beeinträchtigungen ist ein wichtiges gesellschaftliches Ziel, das mit dem Ferienpass in Osnabrück aktives Leben erhält. Durch die umfassenden Angebote und Unterstützungssysteme wird nicht nur die Teilhabe der Kinder gefördert, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt gestärkt. Die positiven Erfahrungen von Jannik und seiner Familie verdeutlichen, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen und inklusive Räume zu schaffen.
– NAG