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Gesund und Unbeschwert Reisen: Impfschutz und Vorsorge im Fokus

Der Osnabrücker Reisemediziner Dr. Niels Schübel empfiehlt Urlaubern, sich rechtzeitig vor der Reise über Gesundheitsvorsorge und Impfschutz zu informieren, um mögliche Gesundheitsrisiken, die je nach Reiseland und individuellem Zustand variieren, zu vermeiden; dies ist besonders wichtig, da jährlich etwa 1000 Malariafälle nach Deutschland eingeschleppt werden und auch in Europa gesundheitliche Gefahren bestehen.

Mit den steigenden Reisewellen in den Sommermonaten wird das Thema Gesundheitsvorsorge bei Auslandsreisen immer bedeutender. Immer mehr Reisende erkennen die Notwendigkeit, sich vor Reiseantritt über mögliche Gesundheitsrisiken zu informieren. Dies gilt insbesondere für empfohlene Impfungen, die je nach Reiseziel und persönlichem Gesundheitszustand variieren können. Dr. Niels Schübel, Reisemediziner und Leiter des Infektiologischen Centrums am Klinikum Osnabrück, hebt hervor, wie wichtig eine rechtzeitige Vorbereitung ist.

Steigende Nachfrage nach Reiseberatungen

Im Laufe der letzten Jahre hat sich eine deutliche Zunahme an Anfragen für reisemedizinische Beratungen gezeigt. „Wir führen jährlich etwa 200 Beratungen durch“, berichtet Dr. Schübel. Diese Beratungen sind individuell und berücksichtigen sowohl das geplante Reiseziel als auch den Gesundheitszustand des Reisenden. Obwohl solche Beratungen und Impfungen nicht von allen Krankenkassen als Leistung anerkannt werden, übernehmen viele Kassen die Kosten zumindest teilweise. Daher ist es ratsam, sich im Voraus über die Möglichkeiten zu informieren.

Die Rolle von Impfungen und Gesundheitsvorsorge

Dr. Schübel betont, dass die Wichtigkeit der Gesundheitsvorsorge mit der Entfernung des Reiseziels steigt. Die Risiken können stark variieren, und die meisten Urlauber sind sich oft nicht bewusst, dass auch in europäischen Ländern wie Kroatien und Südfrankreich gefährliche Krankheiten, etwa durch Mücken übertragen, auftreten können. Die Ständige Impfkommission (STIKO) und die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin stellen regelmäßig aktualisierte Empfehlungen zur Verfügung, die Reisende im Internet, unter anderem beim Auswärtigen Amt oder dem Robert-Koch-Institut, einsehen können.

Gesundheitsrisiken durch Mücken

Eine der größten Gefahren, die von Reisenden oft übersehen werden, sind die von Mücken übertragenen Krankheiten. Malaria, Dengue-Fieber und das Zika-Virus sind nur einige Beispiele, die insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen vorkommen. Malaria stellt eine ernsthafte Bedrohung dar, da jährlich etwa 1000 Fälle nach Deutschland eingeschleppt werden. „Der beste Schutz ist vorbeugender Mückenschutz“, erklärt Schübel. „Das umfasst das Tragen imprägnierter Kleidung, die Anwendung mückenabweisender Mittel und die Nutzung von Moskitonetzen während der Nacht.“

Hygienestandards und Nahrungsmittelrisiken

Neben ansteckenden Krankheiten müssen Reisende auch auf die Hygiene achten. In vielen tropischen und subtropischen Ländern können Nahrungsmittel und Trinkwasser Gesundheitsrisiken darstellen. Zum Beispiel sind Typhus-Infektionen und Hepatitis A in vielen dieser Regionen verbreitet. Auch Tollwut ist ein ernstzunehmendes Risiko, insbesondere bei Tierbissen. „Der Gesundheitsstatus eines Reisenden, einschließlich Vorerkrankungen, sollte ebenfalls bei der Planung beachtet werden“, fügt Schübel hinzu.

Der individuelle Ansatz der Gesundheitsvorsorge

Dr. Schübel schlägt vor, mindestens sechs Wochen vor der Reise ärztlichen Rat einzuholen, um ausreichend Zeit für notwendige Impfungen und vorbereitende Maßnahmen zu haben. Das Auswärtige Amt bietet auch digitale Lösungen, wie die App „Sicher Reisen“, die wichtige Informationen direkt auf das Smartphone sendet. Diese Hilfsmittel tragen dazu bei, dass Reisende gut informiert und vorbereitet in ihren Urlaub starten können.

Fazit: Informiert reisen

Insgesamt zeigt sich, dass die Gesundheitsvorsorge eine wesentliche Rolle für eine sichere Reise spielt. Das Bewusstsein für mögliche Risiken und die Wichtigkeit von Impfungen und Hygienemaßnahmen können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Mit der Hilfe von Fachärzten und den richtigen Informationen sind Reisende besser auf die Herausforderungen während ihrer Reisen vorbereitet.

NAG

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