Kulturelles Gedenken an den Osnabrücker Friedensvertrag
Der Osnabrücker Friedensvertrag von 1648, der das Ende des Dreißigjährigen Krieges markierte, hat bis heute große Bedeutung für die europäische Geschichte. Am 11. August wird in Osnabrück erneut zu einem vielschichtigen Kulturprogramm eingeladen, das in den gleichen historischen Stätten stattfindet, an denen damals der „Osnabrücker Handschlag“ stattfand.
Ein eindrucksvoller Rückblick
Zahlreiche Institutionen, darunter das Diözesanmuseum, die Stadt Osnabrück, die Mariengemeinde sowie die Universität Osnabrück, haben sich zusammengetan, um den 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens gebührend zu feiern. Der Auftakt des Events bildet ein ökumenischer Gottesdienst um 12 Uhr, der in einem Zeichen des Friedens gestaltet wird. Hier wird die zentrale Thematik des Programms hervorgehoben: der langfristige Wert des Friedens für die Gesellschaft.
Vielfältige Aktivitäten für Groß und Klein
Nach dem Gottesdienst können die Besucher zwischen verschiedenen Programmpunkten wählen. Historiker Susanne Tauss und Samuel Arends werden um 13:15 und 14:15 Uhr das historische Stadtmodell in der Marienkirche erläutern. Auch die Osnabrücker Stadtspieler werden Szenen aus dem Kongressalltag im Friedenssaal des Rathauses inszenieren. Diese Darbietungen verdeutlichen die damaligen Verhandlungsprozesse und die Herausforderungen, die es zu bewältigen galt.
Entdeckungen im Bereich der Archäologie
Ein besonderer Anziehungspunkt wird die archäologische Präsentation im Kreuzgang des Doms sein, wo von 13 bis 16 Uhr Funde und Plakate zum 17. Jahrhundert zu sehen sein werden. Wissenschaftler und Interessierte können somit einen Einblick in die materielle Kultur jener Zeit erhalten.
Gemeinsame Suche nach Johan Axelsson Oxenstierna
Ein weiteres Highlight ist eine spannende Schnitzeljagd der Universität Osnabrück, bei der die Teilnehmer den schwedischen Gesandten Johan Axelsson Oxenstierna finden sollen, der plötzlich verschwunden ist. Diese interaktive Aktivität trägt zur Erlebbarkeit der Geschichte und zu einem tieferen Verständnis des historischen Kontexts bei und wird bis zur Kulturnacht am letzten Augustwochenende fortgeführt.
Ein freier Zugang für alle
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und erfordern keine Eintrittsgelder, was den Zugang zu dieser wertvollen kulturellen Bildung für alle Interessierten eröffnet. Detaillierte Programminformationen sind auf der Webseite www.westfaelischerfrieden-os.de erhältlich, sowie in einem Faltblatt, das an verschiedenen Standorten in Osnabrück verteilt wird.
Die Veranstaltungen bieten nicht nur einen Rückblick auf die Vergangenheit, sondern fördern auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Frieden und Einheit in der heutigen Zeit. Es ist eine Gelegenheit für die Stadtgemeinschaft, zusammenzukommen und die historische Verantwortung bewusst zu erleben.