In der Nacht zu Dienstag brodelte es in der deutschen Metall- und Elektroindustrie! Die Gewerkschaft IG Metall hat mit groß angelegten Protestaktionen den ersten Warnstreik gestartet, und Tausende von Arbeitnehmern, darunter auch Mitarbeiter von Volkswagen (VW) und BMW, legen die Arbeit nieder. Vor allem in Niedersachsen gehen die Lichter aus: In Hannover haben rund 200 Mitarbeiter des Batterieherstellers Clarios gemeinsam mit Fackeln und Fahnen protestiert. In Osnabrück beteiligen sich 250 Beschäftigte von VW an den Streikaktionen, während in Hildesheim etwa 400 Angestellte von Firmen wie Bosch und ZF etwas dagegen haben, dass ihre Jobs in Gefahr sind.
Inmitten dieser Unruhe deutet die Gewerkschaft auf die resignierende Stimmung nach den schockierenden VW-Plänen hin, drei Werke zu schließen und die noch verbleibenden Standorte erheblich zu verkleinern. Daniela Cavallo, die Betriebsratschefin von VW, warnte die Belegschaft: „Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher!“ In dieser angespannten Lage fordert die IG Metall sieben Prozent mehr Lohn und eine Erhöhung von 170 Euro für Auszubildende, um der hohen Inflation und dem Rückgang des privaten Konsums entgegenzuwirken. Die Arbeitgeber bieten bisher lediglich eine schrittweise Gehaltserhöhung über 27 Monate an. Die Spannung bleibt hoch, und die nächsten Tage könnten entscheidend werden. Für mehr Informationen zu diesen Warnstreiks, siehe die aktuelle Berichterstattung auf m.bild.de.
