In Osnabrück hat eine bemerkenswerte Initiative zu einer nachhaltigen Verbesserung der Angebote für Mädchen und junge Frauen beigetragen. Die digitale Neugestaltung des Mädchenzentrums Osnabrück wird durch eine Spende in Höhe von 4.000 Euro ermöglicht, die aus dem Verkauf von Kunstwerken der verstorbenen Künstlerin Hiltrud Schäfer stammt.
Ein wertvoller Nachlass für eine wichtige Sache
Hiltrud Schäfer, die über zwei Jahrzehnte lang aktiv das Mädchenzentrum unterstützt hat, hinterließ nach ihrem Tod im Januar 2023 ein beeindruckendes Erbe: mehr als 100 Skulpturen. Diese Kunstwerke wurden von Dr. Diana Häs, einer Ratsfrau der Grünen, erworben und haben eine einzigartige Spendenaktion ins Leben gerufen. Das Kaufhaus Schäffer am Nikolaiort, unter der Leitung von Vanessa Waldvogel, spielte dabei eine zentrale Rolle, indem es die Kunstwerke ausstellte und verkaufte.
Digitale Kommunikation für einen besseren Zugang
Die Spende wird ausschließlich für die dringend notwendige Neugestaltung der mehrsprachigen Homepage des Mädchenzentrums verwendet. Diese Plattform spielt eine wesentliche Rolle, indem sie Mädchen und jungen Frauen eine erste, häufig anonyme Kontaktaufnahme ermöglicht. Bianca Irmer von der Evangelischen Jugendhilfe erklärte während der Scheckübergabe, dass diese digitale Präsenz dazu beiträgt, Barrieren abzubauen und den Zugang zu den Angeboten des Zentrums zu erleichtern.
Kunst als Motor zur Unterstützung des Mädchenzentrums
Die Resonanz auf die Kunstverkäufe im Kaufhaus Schäffer war überwältigend. Mitarbeiterin Daniela Leichsenring sorgte dafür, dass die Skulpturen in unterschiedlichen Kompositionen präsentiert wurden. Dies führte dazu, dass viele Käufer nach ihrem ersten Kauf weitere Stücke erwarben, was die Erlöse auf über 3.500 Euro steigen ließ. Um die Spendenaktion abzurunden, ergänzte die Carl Schäffer Stiftung die Summe, sodass der Gesamtbetrag auf 4.000 Euro anwuchs.
Ein sicherer Raum für Mädchen und junge Frauen
Das Mädchenzentrum Osnabrück richtet sich an Mädchen und junge Frauen zwischen 8 und 21 Jahren und ist ein Teil des Osnabrücker Mädchenhauses. Hier finden sie einen geschützten Raum, in dem sie in ihrer Freizeit aktiv werden und sich untereinander austauschen können. Neben Freizeitaktivitäten wird auch professionelle Beratung geboten, die Themen wie schulische Probleme, häusliche Gewalt sowie Fragen zur Sexualität umfasst.
Vielfältige Beratungsmöglichkeiten
Das Angebot des Mädchenzentrums ermöglicht einen hohen Grad an Selbstwirksamkeit. Die Beratung erfolgt auf verschiedenen Kanälen: telefonisch, per E-Mail, im Online-Chat oder persönlich. Dies hat zur Folge, dass viele Mädchen und junge Frauen die Hilfe in Anspruch nehmen können, die sie benötigen, sei es bei Identitätskrisen oder Herausforderungen in der familiären und schulischen Umgebung.
Abschließende Gedanken zur Bedeutung der Initiative
Die Verbindung von Kunst und sozialer Unterstützung zeigt, wie kreative Ansätze zu positiven Veränderungen in der Gemeinschaft führen können. Die Initiative, inspiriert durch das Erbe von Hiltrud Schäfer, wird nicht nur die digitale Präsenz des Mädchenzentrums stärken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung selbstbewusster und unabhängiger Frauen leisten. In einem sich wandelnden sozialen Umfeld ist es von großer Bedeutung, Räume zu schaffen, in denen junge Frauen sicher sind und Unterstützung erhalten können.
– NAG