Ukraine fordert völlige Freiheit bei der Verwendung westlicher Waffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim Treffen mit Nato-Vertretern in Washington klare Forderungen gestellt. Er fordert die Aufhebung sämtlicher Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen gegen russische Gebiete. Dies sei notwendig, um das eigene Land und die Bevölkerung zu schützen, erklärte Selenskyj während einer Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Ein zentraler Punkt sind russische Militärstützpunkte im Hinterland, von denen Angriffe auf ukrainische Städte ausgehen. Insbesondere nach dem Raketenangriff auf Kiew am Montag drängt Selenskyj auf die Beseitigung jeglicher Restriktionen. Er argumentiert, dass angesichts des Angriffs und des Todes von unschuldigen Kindern die Frage nach der Legitimität eines Gegenangriffs hinfällig ist.
Die Ukraine erhält massive Unterstützung aus dem Westen im Kampf gegen die russische Invasion. Allerdings sind die gelieferten Waffen begrenzt in ihrem Einsatzgebiet. Raketenangriffe wie der jüngste auf Kiew gehen von Luftwaffenbasen in über 600 Kilometern Entfernung aus, die mit den bisher gelieferten Waffen nicht erreicht werden können. Sowohl Großbritannien als auch Frankreich haben Marschflugkörper geliefert, die diese Distanz nicht überwinden können. Selbst die von den USA bereitgestellten ATACMS-Raketen haben eine begrenzte Reichweite.
In Reaktion auf diese Einschränkungen hat die ukrainische Armee begonnen, die Luftwaffenstützpunkte eigenständig anzugreifen. Mit Drohnen aus eigener Produktion wurden erfolgreiche Attacken durchgeführt. Diese Maßnahmen unterstreichen die Dringlichkeit und Wichtigkeit der Forderungen Selenskyjs nach uneingeschränkter Einsatzmöglichkeit westlicher Waffen in der Region.
– NAG