Osnabrück

VfL Osnabrück setzt auf Dialog: Absage an Sicherheitsgespräch im Innenministerium

Der VfL Osnabrück hat seine Teilnahme an einem sicherheitspolitischen Gespräch im niedersächsischen Innenministerium abgesagt, weil Fanvertreter nicht eingeladen wurden, was auf die anhaltende Problematik des Fanverhaltens und den Dialog zwischen Clubs und Fans hinweist.

Faninteresse in der Sicherheitsdiskussion
VfL Osnabrück zieht sich von Ministeriumsgespräch zurück

Im niedersächsischen Innenministerium sollte heute ein bedeutendes Gespräch über die Sicherheit im Fußball stattfinden. Das Thema ist angesichts wiederholter Vorfälle von gewalttätigem Fanverhalten von zunehmender Wichtigkeit. Der VfL Osnabrück, ein Drittligist, hat jedoch seine Teilnahme an dieser Veranstaltung abgesagt – ein Schritt, der die Meinungen im Fußball und darüber hinaus spaltet.

Der Kontext der Absage

Der VfL Osnabrück entschloss sich, nicht an dem Treffen mit Innenministerin Daniela Behrens teilzunehmen, weil Fanvertreter nicht eingeladen waren. In einer Stellungnahme erklärte der Verein, dass man ursprünglich bereit war, mit Fanvertretern an dem Gespräch teilzunehmen. „Nach der Einladung und einer internen Absprache mit Gremien wollte der VfL mit Fanvertretern die Reise nach Hannover antreten“, so die offizielle Mitteilung. Diese Absage öffnet eine wichtige Debatte über die Rolle von Fans in Sicherheitsdiskussionen im Profisport.

Der Ruf nach einem Dialog

Der Geschäftsführer des VfL Osnabrück, Michael Welling, äußerte sich besorgt über den Ausschluss von Fans aus diesem sicherheitsrelevanten Dialog. Er betonte, dass pauschale Strafen gegen Gästefans nicht der richtige Weg seien, um die Problematik zu lösen. „Grundsätzlich ist für uns ein Gästefanverbot ein in keiner Weise gangbarer Weg“, erklärte Welling. Diese Haltung spiegelt eine wachsende Bewegung innerhalb des Fußballs wider, die eine konstruktive Lösung durch den Dialog mit den Fans anstrebt.

Die Perspektive der Innenministerin

Ministerin Behrens hatte vorab angekündigt, dass die Anwesenheit von Fanvertretern nicht der richtige Rahmen für die Gespräche sei. Es wird jedoch betont, dass eine zukünftige Gesprächsbereitschaft gegenüber Fans nicht ausgeschlossen sei. Behrens‘ Haltung stellt die gängige Praxis der Faneinbeziehung in Frage und wirft die Frage auf, wie Sicherheitskonzepte in der Fußballkultur effektiv gestaltet werden können.

Der Wert eines konstruktiven Dialogs

VfL-Präsident Holger Elixmann brachte die Position des Vereins deutlich zum Ausdruck, indem er erklärte, dass aus Sicht des VfL Osnabrück keine Notwendigkeit für einen „Gewaltgipfel“ bestehe. Osnabrück habe „keine Schwierigkeiten in dieser Hinsicht“, und die bestehenden Dialogformate haben sich als erfolgreich erwiesen. Der Verein betont seine Bereitschaft, in einem sinnvollen Rahmen mit allen beteiligten Parteien zu kommunizieren.

Fazit – Ein Zeichen für die Zukunft

Die Absage des VfL Osnabrück an dem Gespräch im Innenministerium könnte als Signal für die Notwendigkeit eines umfassenderen Dialogs interpretiert werden. Anstatt Fans auszuschließen, sollte man sie als essenzielle Partner in der Sicherheitsdebatte einbeziehen. Innovative Ansätze und offene Gespräche sind von entscheidender Bedeutung, um das Fan-Verhalten im Fußball nachhaltig zu verbessern und die Sicherheit in den Stadien zu erhöhen. In Zeiten, in denen die Sicherheit im Sport immer mehr in den Fokus rückt, müssen alle Akteure gemeinsam an einer Lösung arbeiten.

dpa

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