In der Nacht zu Dienstag begannen nach Ablauf der Friedenspflicht die ersten Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Die Verhandlungen, die am Dienstag in die dritte Runde gehen, sind von den drastischen Sparplänen des Autobauers VW überschattet. Bundesweit wurden Aktionen gestartet, unter anderem am VW-Werk in Osnabrück, wo sich etwa 250 Mitarbeiter versammelten. In Hannover beteiligten sich rund 200 Beschäftigte des Batterieherstellers Clarios, und in Hildesheim vermeldeten die Gewerkschaften etwa 400 streikende Mitarbeiter, unter anderem bei Robert Bosch und ZF CV Systems Hannover.
Das VW-Werk in Hannover bleibt noch von den Streiks unberührt, da es nicht unter den Haustarifvertrag fällt, der bis Ende November eine Friedenspflicht vorsieht. Innerhalb der Belegschaft wächst die Unruhe wegen drohender Werksschließungen und Massenentlassungen. In der laufenden Tarifrunde fordert die IG Metall eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und 170 Euro mehr für Auszubildende, während die Metallarbeitgeber nur 3,6 Prozent über 27 Monate anbieten. Die Diskussionen sind angesichts der hohen Inflation und der besorgniserregenden wirtschaftlichen Lage von großer Brisanz , berichtet www.faz.net.