Die Verlegung der Bushaltestelle in Neresheim-Stetten aus dem Ort an eine stark befahrene Landesstraße sorgt für beträchtlichen Unmut unter den Anwohnern. Statt komfortabel im Ort in den Bus einsteigen zu können, müssen die Bürger jetzt einen Weg ohne Bürgersteig auf sich nehmen.
Anwohner fühlen sich nicht wertgeschätzt
Die neuen Bedingungen an der Haltestelle sind für viele Stettener unzumutbar. Christine Werner, eine der betroffenen Anwohnerinnen, äußert sich kritisch über die Situation: „Ich stehe hier im Winter. Ich stehe hier im Dunkeln. Ich stehe hier ohne Einhausung.“ Sie beschreibt die Umstände als „ungehörig“, da es an der Haltestelle weder eine Unterstandsmöglichkeit gibt noch eine Haltebucht, was die Sicherheit der Wartenden gefährden kann. Das Gefühl der Wertschätzung der Bürger scheint dabei auf der Strecke zu bleiben.
Sicherheitsaspekte und Herausforderungen
Das Landratsamt des Ostalbkreises ist derzeit mit der Überprüfung der Sicherheit dieser neuen Haltestelle beschäftigt. Seit die Haltestelle verlegt wurde, wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer herabgesetzt, jedoch könnte dies laut den Anwohnern kaum durchgesetzt werden. „Eingehalten wird sie selten“, berichten die Bürger und zeigen sich besorgt über die Sicherheit ihrer Kinder, die an dieser Haltestelle auf den Schulbus warten.
Gründe für die Veränderung der Haltestelle
Die Entscheidung zur Verlegung der Haltestelle fiel auf Grund der neuen Schnellbuslinie, die ins Leben gerufen wurde, um die Effizienz des Verkehrs zu steigern. Dieser Schritt führte jedoch dazu, dass Busse nun an der Landesstraße halten müssen, anstatt direkt durch den Ort zu fahren. Die Anwohner haben hierdurch das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse ignoriert wurden.
Unzureichende Lösungen für Schulkinder
Ein weiteres Problem, das sich aus dieser Änderung ergibt, betrifft die Schulkinder in Stetten. Viele Eltern berichten, dass ihre Kinder mittlerweile regelmäßig vom Schulbus übersehen werden. „Wir mussten sie selbst zur Schule fahren, was nicht Sinn der Sache ist“, stellt Stefan Trennheuser fest und hebt hervor, dass es nicht nur um die Sicherheit geht, sondern auch um die Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs.
Fazit: Notwendigkeit einer Lösung stellt sich
Die Situation in Neresheim-Stetten wirft grundlegende Fragen über die Planungsprozesse im öffentlichen Nahverkehr auf. Während die Einwohner auf eine stärkere Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse hoffen, bleibt abzuwarten, wie das Landratsamt auf die Anliegen der Bürger reagiert. Bis zur Klärung müssen die Anwohner vorerst mit der gewählten Lösung leben, die für viele unakzeptabel bleibt.
– NAG