In Schwäbisch Gmünd-Wetzgau wird die Tradition des Brotbackens lebendig gehalten. Am Backhäusle, einem charmanten Ort im Landschaftspark Himmelsgarten, versammelten sich kürzlich zahlreiche Teilnehmer, um gemeinsam ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis zu schaffen. Die Aktion wurde vom Freundeskreis Backhäusle organisiert, der nicht nur facettenreiche Backtage anbietet, sondern auch für ein starkes Gemeinschaftsgefühl sorgt.
Ein Tag im Zeichen des traditionellen Brotbackens
An einem warmen Sommertag trudelten zwei Familien aus Waiblingen am Backhäusle ein. Ihre Vorfreude auf das Backen war unübersehbar. „Wir kommen hierher, um zusammen zu kochen und Spaß zu haben“, sagte ein Teilnehmer. Bereits am Vortag hatten die Organisatoren Teige vorbereitet, die nun von den fleißigen Helfern geknetet wurden. „Das gibt Muskelkater in die Finger“, bemerkte ein jüngerer Helfer bereits stolz.
Vorbereitung und Technik: Geheimnisse des Holzofenbrotes
Ein entscheidender Faktor für das Backen im Holzofen ist das richtige Brennholz. Claudia Grau, eine der Organisatorinnen, erklärte, welche Holzarten sich am besten eignen: „Nadelhölzer, Reisig und Obstschnitt von ungespritzten Bäumen liefern die benötigte hohe Hitze.“ Um die Liebe zum Handwerk zu verdeutlichen, schilderte Udo Meier die Schritte, die nötig sind, um den Ofen auf die benötigte Temperatur von bis zu 500 Grad zu bringen.
Gemeinschaftsgefühl und Verständnis für das Handwerk
Die Atmosphäre im Himmelsgarten war durchweg positiv. Passanten blieben stehen, um dem bunten Treiben zuzusehen, während die Teilnehmer an verschiedenen Stationen das Backen erlernten. Von der Einschiebetechnik bis zu Tipps für den perfekten Teig – hier wurde nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch der Gemeinschaftssinn gestärkt. Helga von der Lohe nutzte ihre Expertise, um den Teilnehmern die Vielfalt der Mehlsorten näherzubringen und die Kunst des Ausrollens beizubringen.
Variationen des Geschmacks: Flammkuchen und Brot aus dem Holzofen
In dieser einzigartigen Umgebung entstanden nicht nur köstliche Flammkuchen, sondern auch verschiedene Brotsorten wie das bekannte Bauernbrot und das saftige 7-Schwabenbrot. „Außen knusprig, innen luftig – so muss Holzbackofenbrot schmecken“, erläuterte Udo Meier und zeigte den Teilnehmern, wie die verschiedenen Teige formiert und gebacken werden.
Ein lernfreundliches Umfeld für alle
Das Backhäusle-Team bietet jeden Monat Backtage an, bei denen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten im Brotbacken weiterzuentwickeln oder einfach einen geselligen Tag zu genießen. Udo Meier unterstrich die Wichtigkeit der Veranstaltung: „Wir wollen nicht nur backen, sondern auch die Gemeinschaft fühlen und Wissen weitergeben.“
Erleben, genießen und ausprobieren
Das Event zieht nicht nur lokale Backenthusiasten an, sondern gibt auch einen Einblick in die kulturellen Traditionen der Region. Wer selbst Hand anlegen möchte, findet im Backhäusle einen Ort voller Möglichkeiten. Besucher sind eingeladen, ihre eigenen Kreationen zu entwerfen und das Erlernte in ihrem eigenen Zuhause auszuprobieren.
Einladung zum Mitmachen
Für alle, die Lust auf traditionelles Brotbacken haben, stehen die Türen des Backhäusles weit offen. Interessierte können sich online anmelden und in die Kunst des Brotbackens eintauchen. Wer zudem Empfehlungen für Holzofenbrot in der Region hat, ist herzlich eingeladen, diese mitzuteilen.
So wird aus einer einfachen Backaktion ein gemeinschaftliches Erlebnis, das nicht nur die Sinne anspricht, sondern auch die Bedeutung von Tradition und Zusammenhalt unterstreicht.