Ostalbkreis

Ostalbkreis 2023: Erfolgreiche Bilanz trotz globaler Herausforderungen

Das Landratsamt Ostalbkreis stellte am 21. August 2024 den Geschäftsbericht 2023 vor, der positive Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung, Klima und Energie dokumentiert und die bedeutende Rolle von Ehrenamtlichen in der Region hervorhebt.

Das Landratsamt des Ostalbkreises hat jüngst seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. In einer Präsentation, die Landrat Dr. Joachim Bläse während der letzten Kreistagssitzung vor der Sommerpause hielt, wurden verschiedene Schwerpunkte vorgestellt. Besonders hervorgehoben wurden die Themen Digitalisierung, Klima und Energie. Der Bericht kann auf der Website des Landkreises in der Rubrik Publikationen heruntergeladen werden.

Die positive Bilanz des Ostalbkreises in einem Jahr, das von globalen Krisen geprägt war, überrascht viele. „2023 war für den Ostalbkreis ein Jahr mit erfreulichen Entwicklungen, da wir kostbare Meilensteine feiern konnten. Besonders die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Ostalbkreises gingen unter dem Motto „50 Jahre Ostalbkreis“ über die Bühne und zeigten, wie gut sich unsere Region entwickelt hat“, so Dr. Bläse.

Gemeinsames Engagement der Bürger

Dr. Bläse lobte die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer im Landkreis, die durch ihr Engagement einen wichtigen Beitrag zu verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen leisten. Besonders im Blaulichtbereich, im Sport, in der Bildung und in der Pflege seien diese Personen unverzichtbar. Auch die Integration von geflüchteten Menschen sei in hohem Maße auf die Unterstützung Ehrenamtlicher angewiesen, so der Landrat: „Mit dem Wegfall des LEA-Privilegs Anfang 2026 stehen wir vor der Herausforderung, unsere Aufnahmequote voll zu erfüllen.“

Diese Einblicke geben nicht nur einen positiven Ausblick auf die Entwicklung des Landkreises, sondern betonen auch die Bedeutung der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Die aktive Beteiligung der Bürger spielt eine Schlüsselrolle dabei, wie der Ostalbkreis sich immer mehr in Krisenzeiten behaupten kann.

Einer der zentralen Punkte, die im Geschäftsbericht festgehalten wurden, ist das Thema Klimaschutz. Das newly established Resilienzzentrum, zusammen mit dem Gesundheitsamt, fokussiert sich darauf, Maßnahmen zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen zu planen. Einige bemerkenswerte Initiativen beinhalten einen Hitzeaktionsplan, der den Bürgern helfen soll, sich auf die steigenden Temperaturen vorzubereiten, sowie ein ambitioniertes Konzept, das darauf abzielt, die Kreisverwaltung bis 2035 klimaneutral zu gestalten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Förderung der erneuerbaren Energien und der dazugehörigen Infrastrukturen.

Fortschritte gibt es auch im Bereich der Digitalisierung. Die Kreisverwaltung hat bereits über 100 Online-Dienste über ein neu gestaltetes Bürgerportal auf der Website zur Verfügung gestellt. Abteilungen wie das Bauamt, Ausländerrecht und die Kinderbetreuung sind nun einfacher erreichbar, was den Bürgern die Interaktion mit der Verwaltung erleichtert. Diese Entwicklungen sind ein Schritt in die Zukunft, bieten mehr Transparenz und verbessern die Dienstleistungen der öffentlichen Hand erheblich.

Insgesamt zeigt der Geschäftsbericht, dass der Ostalbkreis auch in schwierigen Zeiten stabil bleibt und sich aktiv weiterentwickelt. Durch die Kombination aus ehrenamtlichem Engagement und gezielten Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und Digitalisierung positioniert sich der Landkreis als Vorreiter in der Region.

Ein Jahr der Herausforderungen und Fortschritte

Die Erfolge des Ostalbkreises sind nicht nur das Ergebnis von guten Planungen, sondern auch von dem unermüdlichen Einsatz zahlreicher Individuen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Diese Dynamik, gepaart mit der Vision einer nachhaltigen, klimafreundlichen und modernen Verwaltung, wird zweifellos für die Bürger des Ostalbkreises von Vorteil sein.

Landrat Dr. Bläse schloss seine Präsentation mit einem Dank an alle, die aktiv an der Gestaltung der Zukunft des Ostalbkreises mitwirken und lobte daher den kollektiven Einsatz für eine positive Entwicklung der Region. Das kommende Jahr wird zeigen, wie die gesetzten Ziele erreicht werden können und welche neuen Herausforderungen der Landkreis meistern wird.

Im Rahmen der Digitalisierung hat der Ostalbkreis auch die digitale Bürgerbeteiligung gefördert. Diese Maßnahmen ermöglichen den Bürgerinnen und Bürgern, aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen, indem sie ihre Meinungen und Vorschläge über Online-Plattformen einbringen können. Solche Initiativen tragen nicht nur zur Transparenz der Verwaltung bei, sondern stärken auch das Vertrauen der Bürger in ihre politischen Institutionen.
Für künftige Vorhaben plant der Landratsamt zusätzliche Schulungen für die Mitarbeitenden, um die digitale Transformation weiter voranzutreiben und einen Zustand zu erreichen, in dem alle Verwaltungsleistungen vollständig online abwickelbar sind.

Ökonomische Entwicklung und Statistiken

Die wirtschaftliche Lage im Ostalbkreis zeigt im Vergleich zum Vorjahr positive Entwicklungen. Im Jahr 2023 stieg die Arbeitslosenquote auf 3,6%, was unter dem regionalen und nationalen Durchschnitt liegt. Starke Sektoren wie Maschinenbau und Automobilindustrie tragen zur Stabilität der lokale Wirtschaft bei. Laut dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Ostalbkreis um 2,1% gestiegen.

Die Innovationskraft der ansässigen Unternehmen wird auch durch die erhöhte Anzahl von Patentanmeldungen sichtbar. Im Jahr 2023 registrierten Unternehmen im Ostalbkreis 150 neue Patente, was einen Zuwachs von 15% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Entwicklungen unterstreichen das Engagement für Forschung und Entwicklung und belegen das Potenzial des Kreises als Wirtschaftsstandort.

Umweltschutz und Nachhaltigkeitsinitiativen

Im Bereich Umweltschutz beteiligt sich der Ostalbkreis aktiv an verschiedenen Nachhaltigkeitsinitiativen. Insbesondere die Einführung von Elektromobilität und der Ausbau von Ladeinfrastruktur gehören zu den vorrangigen Projekten der kommenden Jahre. Der Landkreis plant, bis Ende 2025 mindestens 50 neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu installieren, um den steigenden Anforderungen an umweltfreundliche Mobilität gerecht zu werden.

Zusätzlich engagiert sich die Verwaltung in der Förderung von regionalen nachhaltigen Produkten und der Unterstützung lokaler Landwirte. Im Rahmen des Projektes „Regional einkaufen“ wird die Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Verbrauchern gestärkt, um die heimische Wirtschaft und Umwelt zu fördern.

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