Informationsmangel sorgt für Verdruss bei Anwohnern
Die Anwohnerin Beritt Camin ist verärgert über die Situation an der Baustelle in der Albert-Schweitzer-Straße in Osterholz-Scharmbeck. Nach ihrem dreiwöchigen Urlaub muss sie feststellen, dass sich an der Baustelle weiterhin nichts getan hat. „Das sieht hier noch so aus wie vorher“, beschreibt Camin ihren Unmut. Die Sperrung der Straße zwingt sie dazu, Umwege zu fahren, um zur nahegelegenen Pennigbütteler Straße zu gelangen.
Genehmigungsproblematik und Verantwortlichkeiten
Die Klärung über die Verantwortlichkeiten der Baustelle stellt sich für die Anwohnerin als schwierig heraus. Obwohl sie sich an die Stadtverwaltung gewandt hat, erhielt sie lediglich die Rückmeldung: „Gut, dass sich da mal ein Bürger beschwert.“ Auf die Frage, welche Behörde für die Baustelle zuständig ist, verweist die Kreisstadt an die Stadtwerke, die zunächst jede Verantwortung abstreiten. Bei einem Telefonat mit dem Bauunternehmen Stehnke erfährt Camin schließlich, dass noch Genehmigungen für die Bauarbeiten fehlten. „Das kann ja auch nicht sein, dass die Straße aufgerissen wird, bevor die Genehmigung da ist“, äußert sie sich entschlossen.
Auswirkungen auf die Anwohner und Kommunikationsprobleme
Die Probleme sind nicht nur auf die fehlenden Genehmigungen zurückzuführen. Auch die mangelnde Information über den Stand der Baustelle hat bei Anwohnern wie Camin für Frustration gesorgt. Unternehmenssprecherin Julia Becker von den Stadtwerken bestätigt, dass die Baustelle tatsächlich mit Arbeiten an den Nieder- und Mittelspannungskabeln in Zusammenhang steht. Diese Maßnahme wurde bereits im Mai in unmittelbarer Nähe des Netto-Marktes an der Pennigbütteler Straße gestartet. Die langsamen Fortschritte an der Albert-Schweitzer-Straße seien darauf zurückzuführen, dass die Genehmigungen für die Unterquerung der Bahnstrecke verzögert werden.
Versprechen der Stadtwerke: Fertigstellung im Zeitrahmen
Trotz der anhaltenden Probleme gibt es einen Lichtblick: Becker verspricht, dass die Arbeiten bis Ende der Woche, konkret zwischen dem 22. und 26. Juli, abgeschlossen sein sollen. „Normalerweise informieren wir die Anwohner per Wurfpost“, so die Stadtwerke-Sprecherin. Sie räumt jedoch ein, dass es in seltenen Fällen passieren kann, dass ein Briefkasten übersehen wird. Die Frage bleibt jedoch, wie Anwohner besser in den Informationsfluss integriert werden können, um zukünftige Frustrationen zu vermeiden.
Schlussfolgerung
Die Situation an der Albert-Schweitzer-Straße verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen bei Bauarbeiten, sondern auch den wichtigen Aspekt der Kommunikation zwischen Stadtverwaltungen und Bürgern. Die Einwohner von Osterholz-Scharmbeck wünschen sich mehr Transparenz und Aktualisierungen, um unangenehme Überraschungen während solch essentieller Umbauten zu vermeiden.
– NAG