Die Integrierte Gesamtschule (IGS) am Campus in Osterholz-Scharmbeck hat offiziell ihren Betrieb aufgenommen und damit einen bedeutenden Moment für die lokale Bildungslandschaft geschaffen. Für die rund 60 neuen Schülerinnen und Schüler, die in die fünfte Klasse eintreten, bedeutet dies nicht nur einen Wechsel in der schulischen Laufbahn, sondern auch einen Neuanfang in einer neu gestalteten Bildungseinrichtung.
Modernes Lernen im Fokus
Die neu eingerichtete Schule bringt einige besondere organisatorische Änderungen mit sich. Eine der auffälligsten Eigenschaften ist die thematische Einteilung der Jahrgänge. So sind die fünften Klassen unter den kreativen Oberbegriffen „Kristalle“ in Gruppen wie „Citrin“, „Smaragd“ und „Saphir“ unterteilt. Das erlaubt nicht nur eine bessere Lernatmosphäre, sondern fördert auch die Zusammenarbeit in einem offenen Lernumfeld, das Gruppenprojekte und Präsentationen begünstigt. Kommissarischer Schulleiter Marc Seis bezeichnet diese Struktur als Experiment, das auf lange Sicht weiterentwickelt werden könnte.
Wichtiger Schritt für die Region
Die Gründung der IGS ist nicht nur für die Schülerinnen und Schüler eine spannende Veränderung, sondern hat auch tiefere gesellschaftliche Relevanz. Sie stellt einen Fortschritt in der schulischen Vielfalt der Region dar und könnte für viele Familien die Entscheidung erleichtern, ihre Kinder an dieser neuen Schule anzumelden. „Wir wollen Schülern die Möglichkeit geben, in einem unterstützenden Umfeld zu lernen“, so Seis, und hebt die Wichtigkeit hervor, dass die neuen Lehrkonzepte der Schule die Bedürfnisse der Gemeinde in den Mittelpunkt stellen.
Feierlicher Empfang für neue Schüler
Die Einschulungsfeier verlief mit viel Enthusiasmus. Schüler des sechsten Jahrgangs begrüßten die Neulinge mit einem Sketch, einer Tanzeinlage und einem Willkommensbanner in mehreren Sprachen. Solche Traditionen schaffen nicht nur Gemeinschaftsgefühl, sondern erinnern auch an die Herausforderungen, an denen Kinder in der Schule wachsen können, wie beispielsweise dem Thema Mobbing, das in einem künstlerischen Beitrag behandelt wurde.
Herausforderungen im Lehrpersonal
Die Personalplanung stellte für die IGS eine besondere Herausforderung dar. Acht Lehrkräfte, die bereits in einem anderen Lernhaus tätig waren, sowie drei neu hinzugekommene Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Schultypen, bringen nun ihre Erfahrungen zusammen, um das Lehrangebot für die neuen Fünftklässler zu gestalten. Seis betont die Wichtigkeit, die bisherigen Lehrer in die neue Struktur einzubinden und gleichzeitig frische Impulse durch neue Lehrkräfte zu fördern.
Eine Balance finden
Obwohl die IGS mit kleinen Klassen von jeweils 20 Schülern startet, ist diese Klasse nicht das Endziel. Planungen der Stadt sahen vor, vier fünfte Klassen einzuführen, doch aufgrund eines begrenzten Zeitrahmens blieben viele Eltern zunächst zögerlich bei der Anmeldung. Die Schulleitung erwartet, dass die Einschreibehürden mit weiterer Zeit und positiven Erfahrungen, die neue Schüler machen werden, überwunden werden können.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die IGS am Campus in Osterholz-Scharmbeck ein bedeutendes neues Kapitel in der Schulentwicklung dieser Region darstellt. Über eine gezielte Personalplanung und zeitgemäße Lernkonzepte wird sowohl die schulische als auch die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler gefördert.