Ein neuer Lebensabschnitt für Hühnerretter
In Großenbrode erblühen ausgediente Legehennen zu neuem Leben.
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Ein Ort der Hoffnung und Zuflucht
In einer kleinen Stadt namens Großenbrode im Kreis Ostholstein gibt es einen besonderen Ort, der für viele alte Hühner zum Rückzugsort geworden ist. Die 76-jährige Rentnerin Angelika Regenstein hat sich auf die Fahnen geschrieben, ehemaligen Legehennen, die unter widrigen Bedingungen in der Massentierhaltung leben mussten, ein neues Zuhause zu geben.
Das Leben darunter leiden
Die Hühner, die Regenstein aufnimmt, sind oft durch das Leben in Käfigen gezeichnet. Viele von ihnen haben Federn an Bauch und Hals verloren und zeigen Anzeichen von Stress und Apathie. In der Massentierhaltung, wo sie oft wegen nachlassender Legeleistung aussortiert werden, hatten diese Tiere keine Möglichkeit, sich artgerecht zu bewegen oder zu leben.
Überraschend positive Wendungen
Einmal in Regensteins Obhut, erleben die Hühner jedoch eine erstaunliche Verwandlung. „Nach einigen Wochen sehen sie wieder aus wie normale Hühner und erfreuen sich an ihrem neuen Leben“, sagt Regenstein. Ihre Erzählungen sind geprägt von Empathie und Freude, wenn sie die Wiederherstellung der Gesundheit und Vitalität der Tiere beschreibt. Diese positiven Veränderungen bedeuten für sie eine immense Erfüllung und sind ihr „schönster Lohn“.
Hilfsprojekte und Gemeinschaftsengagement
Regenstein engagiert sich zudem aktiv mit dem Verein „Rettet das Huhn“, der sich um die Rettung und Vermittlung dieser Tiere kümmert. Der Verein hat sich dem Ziel verschrieben, den Hühnern, die aus der Produktion aussortiert werden, ein liebevolles Zuhause bei tierlieben Menschen zu vermitteln. „Als ich von diesem Verein hörte, wusste ich sofort, ich möchte helfen“, erzählt sie. „Platz haben wir schließlich mehr als genug.“
Ein kleines Paradies für Hühner
Der Garten von Angelika Regenstein ist ein kleines Paradies für die Hühner. Sie können täglich im Freien herumlaufen, scharren, im Sand baden und sich unter dem strahlenden Sonnenschein sonnen. “Hier haben sie Tageslicht, frische Luft und die Freiheit, sich zu bewegen. All dies haben sie vorher nie gekannt”, betont die engagierte Rentnerin. Diese schützende Umgebung bietet den Tieren nicht nur Sicherheit, sondern auch die Möglichkeit, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.
Eine bleibende Botschaft
Die Geschichte von Angelika Regenstein und ihren geretteten Hühnern ist mehr als ein einfaches Beispiel für Tierschutz; sie ist eine Botschaft für eine tierfreundlichere Welt. Jedes gerettete Tier steht symbolisch für das Potenzial zur Veränderung und Verbesserung von Lebensbedingungen, nicht nur in der Tierhaltung, sondern auch in unseren eigenen Lebensweisen.
Dieser Ansatz und das Engagement für Tierrechte könnten eine Welle neuer Initiativen in der Gemeinschaft inspirieren und das Bewusstsein für artgerechte Haltung schärfen. Jeder kann einen Unterschied machen, und Angelika Regenstein ist dafür ein leuchtendes Beispiel.