Paderborn

„Paderborns öffentliche Räume: Bürgerwünsche für mehr Begegnung und Vielfalt“

Am Martinstag, dem 11. November 2023, diskutierten Bürgerinnen und Bürger in Paderborn vor dem Dom ihre Wünsche für eine lebenswerte Stadt, wobei der Bürgermeister Michael Dreier und das „Fokusteam Armut“ der Caritasverbandes betonten, dass insbesondere öffentliche Begegnungsräume und bezahlbarer Wohnraum für alle, besonders für benachteiligte Gruppen, von großer Bedeutung sind.

Die Bedürfnisse der Paderborner Bürger im Fokus

Eine kürzlich abgehaltene Veranstaltung am Paderborner Dom stellte die Fragen zum öffentlichen Raum und dessen Nutzung in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „Wem gehört die Stadt?“ diskutierten Bürger am Martinstag (11. November 2023) über wichtige Bedürfnisse und Wünsche in ihrem Lebensumfeld. Diese Gespräche waren besonders wertvoll, da sie ein klares Bild von den Erwartungen der Bevölkerung an die Stadtentwicklung zeichneten.

Öffentliche Räume als Lebensräume

Die Bedeutung öffentlicher Räume kann nicht unterschätzt werden. Giulia Maira vom „Fokusteam Armut“ des Diözesan-Caritasverbandes betonte, dass Parks und Plätze für viele Menschen, insbesondere für sozial benachteiligte Gruppen, essenzielle Orte für Begegnung und Erholung darstellen. Die Caritas sieht in der Stadtentwicklung nicht nur architektonische, sondern auch soziale Verantwortung. „Wer in prekären Wohnverhältnissen lebt, ist stark auf öffentliche Räume angewiesen“, erklärte sie.

Der Ruf nach mehr Begegnungsräumen

Ein zentraler Punkt der Diskussion war der Bedarf an „unverzwecktem Freiraum“. Viele Bürger wünschen sich Bereiche, in denen sie verweilen können, ohne dass ein Konsumzwang besteht. Dieser Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten und schattigen Plätzen ist in Anbetracht der extremen Wetterlagen besonders relevant geworden. Auch die Installation öffentlicher Trinkwasserspender und geschützter Plätze bei Regen oder Kälte wurden gefordert.

Angebote zur Freizeitgestaltung erweitern

Die Bürger äußerten den Wunsch nach vielfältigeren kulturellen Veranstaltungen und neuen Bewegungsmöglichkeiten, insbesondere für Kinder. Zum Teil sind die bestehenden Angebote nicht ausreichend bekannt, was als großes Manko angesehen wird. Darüber hinaus wurde die Notwendigkeit von Betreuungsangeboten für Kinder und Unterstützung für benachteiligte Jugendliche hervorgehoben. Diese Bedürfnisse sind entscheidend für eine inklusive und vielfältige Stadtgesellschaft.

Mobilität und nachhaltige Infrastruktur

Ein weiteres zentrales Thema der Diskussion betraf die Mobilität in der Stadt. Viele Bürger forderten eine verbesserte Fahrrad-Infrastruktur, einschließlich sicherer Radwege und zusätzlicher Abstellmöglichkeiten. Es steht außer Frage, dass eine umweltfreundliche Mobilität gefördert werden muss, um den Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden.

Politische Reaktionen und Zukunftsperspektiven

Bürgermeister Michael Dreier zeigte sich in seinen Äußerungen offen für die Vorschläge der Bürger und betonte die Absicht, diese in künftige Beratungen mit politischen Gremien einzubringen. Obwohl bereits einige Initiativen wie der Bau von Kindergärten und die Bereitstellung von sozialen Wohnungen in Paderborn umgesetzt werden, ist es wichtig, die Bürger stärker in den Gestaltungsprozess einzubinden.

Fazit: Eine Stadt für alle

Die Rückmeldungen der Paderborner Bürger verdeutlichen den Wunsch nach einer Stadt, die für alle Lebenslagen Raum bietet und in der Vielfalt gelebt wird. Es geht darum, Barrieren abzubauen und allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Gestaltung ihres Wohnumfeldes teilzuhaben. Die aktive Einbeziehung der Menschen, insbesondere der sozial schwächeren Gruppen, wird als Schlüssel für eine gerechte und lebendige Stadtentwicklung angesehen.

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