Im Kreis Paderborn ist die dunkle Jahreszeit nicht nur eine Herausforderung für die Autofahrer, sondern auch für die Kinder, die auf dem Weg zur Schule oft im Straßenverkehr unterwegs sind. Aus diesem Grund hat das Straßenverkehrsamt des Kreises eine Initiative ins Leben gerufen, die sich auf die Sicherheit der kleinsten Verkehrsteilnehmer konzentriert. In enger Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Paderborn erhalten die Erstklässler an den Grundschulen des Kreises Warnwesten, die helfen sollen, ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen.
Um das Vorhaben abzurunden, fand eine symbolische Übergabe der leuchtenden Westen an der Liboriusschule in Salzkotten statt. Rektorin Anne Hüser nahm die Westen, die an rund 2.000 Schüler ausgegeben werden, von Ferdinande Schröder, der Leiterin des Straßenverkehrsamtes, entgegen. „Dann können uns die Autofahrer sehen und dann ist man gesicherter“, äußerte der sechsjährige Edin, der zusammen mit seinen Mitschülern die Westen direkt anprobierte. Diese kleinen Handlungen zeigen, wie wichtig es ist, dass Kinder nicht nur die Westen erhalten, sondern auch verstehen, warum sie sie tragen sollten.
Förderung der Verkehrssicherheit
Die Einführung dieser Initiative geht auf die Erkenntnis zurück, dass die Sichtbarkeit von Kindern im Straßenverkehr eine entscheidende Rolle für ihre Sicherheit spielt. Bereits seit 2018 beschloss der Kreis Paderborn, die Sichtbarkeit radfahrender Kinder durch Warnwesten zu verbessern, die sie nach ihrer erfolgreichen Fahrradprüfung erhielten. Das Ziel war und ist es, die Kinder frühzeitig zu sensibilisieren, damit sie von Klein auf lernen, wie wichtig es ist, bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen ausreichend sichtbar zu sein.
Wie Ferdinande Schröder jedoch anmerkt, zeigt die Erfahrung, dass das Interesse der Kinder, die Westen zu tragen, mit steigendem Alter abnimmt. Daher ist es besonders wichtig, diesen Lernprozess bereits im ersten Schuljahr zu beginnen. Auch Polizeihauptkommissar Mirko Sibille betont, dass nicht nur auf dem Schulweg, sondern auch in der Freizeit das Tragen von reflektierender Kleidung und Ausrüstung sinnvoll ist, um das Risiko von Verkehrsunfällen zu minimieren.
Die Idee, dass Kinder bereits beim Schulstart mit Warnwesten ausgestattet werden, stammt von Hans-Peter Tölle, dem damaligen Fahrradbeauftragten des Kreises Paderborn. Diese Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zielen darauf ab, das Bewusstsein der Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen und sie zu ermutigen, auch im Alltag auf ihre eigene Sicherheit zu achten.
Insgesamt zeigt diese Initiative ein starkes Engagement der lokalen Behörden für den Schutz der jüngsten Mitglieder der Gesellschaft. Durch das Verleihen von Warnwesten wird nicht nur die Sicherheit der Kinder auf ihrem Schulweg gefördert, sondern auch eine wichtige Botschaft über Verkehrssicherheit vermittelt, die über das Klassenzimmer hinausgeht.
Mit solchen Projekten wird ein bewusster Umgang mit Verkehrssicherheit für die Zukunft gefördert, was möglicherweise dazu beiträgt, die Zahl der Verkehrsunfälle und -gefährdungen unter Kindern zu verringern. Eltern werden dazu aufgerufen, Vorbilder zu sein und selbst bei der Wahl ihrer Kleidung auf auffällige Farben zu setzen, um die Sichtbarkeit im Straßenverkehr auch außerhalb der Schulzeiten zu stärken.