Ein fragwürdiger Immobilien-Deal erschüttert den Vatikan
Ein aktueller Zivilprozess in London wirft ein grelles Licht auf einen verlustreichen Immobilienkauf, der den Vatikan ins Rampenlicht rückt. Der päpstliche Stabschef Erzbischof Edgar Pena Parra wurde vor den High Court London zitiert, um zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. Laut seinen Aussagen fühlte sich die Kirche betrogen und in eine „Falle gelockt“, nachdem sie für eine beträchtliche Summe „stimmrechtslose Anteile“ an einer wertlosen Immobilie erworben hatte. Dieser geschäftliche Fehltritt kostete den Vatikan hunderte Millionen Euro im Zeitraum von 2018 bis 2019.
Haftstrafen für Schlüsselfiguren
Im Zuge der Ermittlungen wurden einige Vermittler, Berater und hochrangige vatikanische Beamte, darunter Pena Parras Vorgänger Kardinal Angelo Becciu, zu langen Haftstrafen verurteilt. Ein weiterer Schlüsselfigur in dieser Angelegenheit, der Investmentberater Raffaele Mincione, der bereits wegen Unterschlagung zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, führt nun seinerseits einen Zivilprozess gegen den Vatikan in Großbritannien. Er behauptet, in gutem Glauben gehandelt und keine kriminellen Handlungen begangen zu haben. Die Gerichtsverhandlung wird am Montag fortgesetzt, um die Wahrheit hinter diesem undurchsichtigen Immobiliendeal weiter zu ergründen.
– NAG