Im Kontext einer sich schnell verändernden Welt gewinnt die Auseinandersetzung mit Tradition und Glauben zunehmend an Bedeutung. Dies bestätigte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Ansprache zum diesjährigen Libori-Leitwort „1225 Jahre – So alt! So neu! So schön!“. Die Botschaft unterstreicht, dass Tradition nicht lediglich ein Rückblick in die Vergangenheit ist, sondern vielmehr eine lebendige Brücke zur Gestaltung der Zukunft.
Die Rolle der Tradition in der heutigen Gesellschaft
Erzbischof Bentz betont, dass Tradition in einer von rasanten Veränderungen geprägten Zeit unverzichtbar ist. Sie bietet Stabilität und Kontinuität und fungiert als Anker in einem Lebensumfeld, das oft von Vergänglichkeit geprägt ist. „Tradition stemmt sich gegen die Vergesslichkeit einer dahinrasenden Zeit“, sagte er, und erinnert uns daran, dass die Erfahrungen und Werte, die uns überliefert wurden, nicht verloren gehen dürfen.
Verantwortung und Glaubensbewusstsein
In seiner Ansprache hob Bentz das Bewusstsein hervor, sich vor einem Gott zu verantworten. Dieses Wissen stärkt das Verantwortungsgefühl gegenüber der Schöpfung, den Ressourcen und dem Frieden. „Jesu Vision vom Reich Gottes heute glaubwürdig gelebt“, so Bentz, zeigt einer säkularen Gesellschaft, wie der Glaube Trost in schwierigen Lebensphasen spenden kann. Diese spirituelle Dimension des Lebens bringt Sinn und hilft, die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen.
Der Glaube als Wegweiser in Krisenzeiten
Die gegenwärtige Zeit ist geprägt von Unsicherheiten und Krisen, in denen der Glaube als wichtiger Leitfaden fungieren kann. „Der Glaube nimmt die spirituelle Sehnsucht des Menschen ernst“, erklärte der Erzbischof. Diese Aussage reflektiert die tiefere Bedeutung des Glaubens: Er hilft, den Blick über die akuten Problematiken des Lebens hinaus zu öffnen und auf die Ewigkeit zu blicken.
Ein ressourcenbewusster Umgang mit der Schöpfung
Das Verantwortungsbewusstsein, das sich aus dem Glauben schöpft, hat auch praktische Implikationen. Es fordert dazu auf, achtsam mit unseren Ressourcen umzugehen und Frieden aktiv zu fördern. In einer Zeit, in der ökologische und soziale Herausforderungen omnipräsent sind, ist es von entscheidender Bedeutung, dass jedes Individuum sich dieser Verantwortung bewusst wird und entsprechende Handlungen setzt.
Fazit: Tradition als Wegbereiter für die Zukunft
Die Aussagen von Erzbischof Dr. Bentz zeigen auf, wie wichtig es ist, traditionelle Werte in die heutige Zeit zu tragen und daraus neue Impulse zu schöpfen. Die Brücke zur Vergangenheit ermöglicht es der Gemeinde und jedem Einzelnen, nicht nur im Glauben zu wachsen, sondern auch aktiv an der Gestaltung einer verantwortungsbewussten und friedvollen Zukunft mitzuwirken. So wird Tradition lebendig und trägt zur Hoffnung in unserer modernen Gesellschaft bei.
– NAG
