In der Eishockeystadt Deggendorf herrscht zurzeit eine angespannte Atmosphäre. Der Deggendorfer SC sieht sich unerwartet mit hohen Kosten konfrontiert, die durch einen Defekt im Stadion an der Trat verursacht wurden. Dies hat ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten zur Folge, die die Existenz des Vereins bedrohen, wie DSC-Prokurist Stefan Liebergesell betont.
Finanzielle Herausforderungen und ihre Implikationen
Die Stadt Deggendorf hat dem Verein mitgeteilt, dass die Reparatur des Schadens im Stadion schätzungsweise 200.000 Euro kosten wird – eine Summe, die für den Drittligisten schwer zu stemmen ist. Liebergesell erklärt, dass der DSC nicht über die finanziellen Rücklagen verfügt, die ein Fußball-Bundesligist haben könnte. Das Budget des Klubs, das für die Saison zwischen 1,7 und 2 Millionen Euro liegt, umfasst das Profiteam, vier hauptamtliche Juniorentrainer und etwa 200 Nachwuchsspieler.
Gemeinschaftliche Unterstützung und Maßnahmen
Um die Situation zu entschärfen, sind verschiedene Maßnahmen in Planung. Crowdfunding wird als eine mögliche Lösung diskutiert, um das finanzielle Defizit auszugleichen. Liebergesell betont in einem „Kabinentalk“ mit Stadionsprecher Philip Absolon, dass es entscheidend ist, Unterstützung aus der Gemeinschaft zu erhalten. Er hebt hervor, dass der Klub nicht nur eine Plattform für Wettkämpfe bietet, sondern auch 200 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gibt, ihrer Leidenschaft nachzugehen.
Spielbetrieb und Herausforderungen in der Vorbereitung
Trotz der Herausforderungen bleibt der Verein optimistisch. Die Verantwortlichen haben bereits Maßnahmen getroffen, um den Trainings- und Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Viele Eiszeiten wurden nach Straubing verlagert, was jedoch weitere Kosten verursacht. Die geplanten Heimspiele werden in der Vorbereitung ebenfalls auswärts stattfinden. Der „Niemeier Haustechnik Cup“ könnte aufgrund der Situation nach Selb verlegt werden, was auch zusätzliche Unsicherheiten und Aufwendungen mit sich bringt.
Reparaturarbeiten und die Rückkehr auf das Eis
Die Reparaturarbeiten im Stadion sollen am Montag von einer Spezialfirma beginnen, mit dem Ziel, bis zum Beginn der Oberliga-Saison am 20. September das Eis wieder in einem spielbaren Zustand zu bringen. Liebergesell drückt die Hoffnung aus, dass während der Arbeiten keine weiteren Schäden an der mehr als mehrere Jahrzehnte alten Anlage entdeckt werden.
Die Situation des Deggendorfer SC verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen viele Sportvereine heutzutage stehen. Die finanzielle Unterstützung der Gemeinschaft könnte entscheidend sein, um nicht nur den Eishockeystandort, sondern auch das Engagement für die Jugend im Sport aufrechtzuerhalten. Die Verantwortlichen setzen alles daran, aus dieser Krise gestärkt hervorzugehen und weiterhin eine Plattform für Eishockeybegeisterte zu bieten.
– NAG