Passau

Todesursache für 500 Vögel bei Pocking: Labore suchen nach Antworten

Ein mysteriöses Wildvogel-Sterben an der Autobahn A94 bei Pocking, bei dem bereits etwa 500 Vögel verendet sind, beschäftigt die Behörden seit Anfang August 2024, während ein Labor nach den Ursachen sucht und die Vogelgrippe ausgeschlossen wurde.

Das plötzliche Sterben von Wildvögeln an der Autobahn A94 bei Pocking sorgt nicht nur für allgemeine Besorgnis, sondern wirft auch Fragen zur ökologischen Stabilität der Region auf. Bisher sind rund 500 Vögel verendet, darunter Kiebitze und verschiedene Entenarten. Die Situation alarmiert sowohl Naturschutzverbände als auch die lokale Bevölkerung, da die Gründe für dieses Massensterben noch unklar sind.

Ursache des Wildvogelsterbens bleibt unklar

Die Kreisvorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), Gudrun Dentler, konnte die Vogelgrippe als Ursache ausschließen. Dennoch bleiben Experten weiterhin ratlos. Der Landschaftspflegeverband, der für die ausgleichenden Flächen neben der Autobahn verantwortlich zeichnet, hat die traurige Aufgabe, die verendeten Tiere zu beseitigen.

Regelmäßige Untersuchungen und Probenahmen

In den letzten Tagen kamen immer wieder tote Vögel hinzu. Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbands, unter der Leitung von Franz Elender, haben bereits mehrere Kadaver eingesammelt und zur genauen Untersuchung ins Labor geschickt. Bislang konnten keine Virusinfektionen nachgewiesen werden, jedoch kann auch kein endgültiger Schlusspunkt gesetzt werden, da die Untersuchungen noch laufen.

Ökologische Auswirkungen und mögliche Ursachen

Die Ausgleichsfläche, auf der das Sterben beobachtet wird, wurde erst im Frühjahr des Vorjahres angelegt und bietet Lebensraum für viele Vogelarten. Experten vermuten, dass Umweltfaktoren, wie etwa das Vorhandensein von schädlichen Bakterien oder Algen in den Gewässern, zu den Todesfällen beitragen könnten. Entsprechende Wasserproben wurden bereits genommen, deren Ergebnisse in den kommenden Tagen erwartet werden.

Die Rolle der Kiebitze und des Naturschutzes

Besonders alarmierend ist, dass auch Kiebitze unter den toten Vögeln zu finden sind, obwohl die Brutzeit für diese Art mittlerweile beendet ist. Die Tatsache, dass sie in einem als „Vogelparadies“ bezeichneten Gebiet nisten, macht die Umstände noch bedenklicher für den Naturschutz. Die Region muss weiterhin darauf achten, dass solche ökologischen Diskrepanzen nicht häufiger auftreten.

Wichtigkeit für die Gemeinschaft

Die Situation wirkt sich nicht nur auf die Vogelbestände aus, sondern könnte auch Breitenwirkungen auf das lokale Ökosystem und die Gemeinschaft haben. Anwohner und Naturschutzverbände sind besorgt über die Auswirkungen auf die Tierwelt und die möglichen Gefahren für die menschliche Gesundheit, obwohl bisher keine direkten Risiken für die Bevölkerung festgestellt wurden. Die Aufforderung, Abstand zu toten Vögeln zu halten, unterstreicht die Dringlichkeit, die Situation weiterhin genau zu beobachten.

NAG

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