Ein ungewöhnlicher Vorfall im Amtsgericht Pforzheim sorgte für Aufregung: Ein 41-jähriger Angeklagter rief nach einem Urteil die Polizei, da er sich bedroht fühlte. Am 22. März 2023 stürmte der Mann aus dem Gerichtssaal und meldete, er werde angegriffen. Der Richter und die Anwesenden nahmen seine Wahrnehmung jedoch nicht ernst, was zu einer veritablen Polizei-Einsatz führte, bei dem die Beamten mit Blaulicht anrückten.
Die Staatsanwaltschaft sah in dem Notruf einen absichtlichen Missbrauch und erließ einen Strafbefehl über 90 Tagessätze à 20 Euro. Trotz seines Bekenntnisses, in der Situation überreagiert zu haben, beharrte der Angeklagte darauf, dass sein Verhalten verständlich gewesen sei. Richterin Stefane Ambs warf ihm vor, die Polizei nicht für persönliche Empfindungen in Anspruch nehmen zu können, da dies die Ressourcen für echte Notfälle belastet. Die Staatsanwaltschaft blieb bei ihrer Forderung, und die Verhandlung beleuchtete die skurrilen Umstände des Vorfalls, die weitreichende Fragen zu Notrufen aufwarfen. Weitere Details zu diesem Vorfall finden sich auf bnn.de.