Am Donnerstag, dem 5. September, ereignete sich in Elmshorn ein spektakulärer Vorfall, als ein Elektrobus der Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) gegen die Bahnunterführung an der Geschwister-Scholl-Straße prallte. Laut Augenzeugenberichten herrschte nach dem Aufprall Chaos, bei dem mehrere laute Knallgeräusche zu hören waren, bis der Bus im Eingang des Tunnels steckenblieb und dessen Dach in Flammen aufging. Die Situation war so ernst, dass meterhohe Flammen in Richtung der Bahngleise schlugen und eine dichte, unangenehm riechende Rauchsäule den gesamten Bahnhofbereich erfüllte.
Glücklicherweise waren zum Zeitpunkt des Unfalls keine Fahrgäste im Bus anwesend, da es sich um eine Leerfahrt handelte. Der Fahrer blieb unverletzt, obwohl er einen Schock davontrug. Die Polizei reagierte umgehend und sicherte den Bereich rund um den Bahntunnel, während die Feuerwehr schnell eintraf und den Brand auf dem Dach des Busses früh löschen konnte.
Einschränkungen im Zugverkehr
Die Deutsche Bahn meldete, dass infolge des Vorfalls der gesamte Bahnbetrieb zwischen Pinneberg und Wrist eingestellt wurde. Zahlreiche Züge waren betroffen, darunter die RE-Linien 7 und 70, die nach Kiel und Flensburg fahren, sowie die RE-Linie 6 nach Westerland. Auch die RB-Linien 61 und 71, die zur Nordbahn gehören, mussten ihre Strecken ändern. Reisende wurden aufgefordert, weiträumige Umleitungen zu nutzen, während der Bahnhof vorübergehend geräumt wurde. Die vorläufige Schätzung für die Sperrung des Bahnhofs und der angrenzenden Strecken beträgt mehrere Stunden, was einen erheblichen Einfluss auf den Zugverkehr in dieser Region hat.
Die Elmshorner Feuerwehr, die bei der Brandbekämpfung schnell interventionierte, stellte fest, dass die große Rauchentwicklung eine ernsthafte Bedrohung für die Anwohner darstellte. Deshalb wurden die Menschen in der Umgebung sowie die Anwohner der nahegelegenen Königstraße gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um sich vor dem Rauch zu schützen. Die Maßnahmen zur Evakuierung und Sicherung des Bahnhofsgeländes verdeutlichte die Dringlichkeit der Situation.
Interessanterweise ist der Bahntunnel an der Geschwister-Scholl-Straße seit Jahren als Unfallschwerpunkt bekannt. Dies ist nicht das erste Mal, dass Fahrzeuge aufgrund von Höhenüberlastung steckenbleiben. Um derartige Unfälle zu verhindern, hatte die Stadt schon 2020 eine Höhenwarnanlage vor dem Tunneleingang installiert. Der Vorfall wirft nun Fragen darüber auf, weshalb der Bus trotz dieser Warnvorrichtung in den Tunnel gefahren ist. Die Behörden sind derzeit dabei, den genauen Unfallhergang und die Umstände zu ermitteln, die zu diesem gefährlichen Ereignis führten.
Die Situation bietet nicht nur Anlass zur Besorgnis über die Sicherheit des Tunnelbereichs, sondern auch über die Effektivität der vorsorglichen Maßnahmen, die in der Vergangenheit getroffen wurden. Der Vorfall hebt die Bedeutung der Verkehrssicherheit in urbanen Gebieten hervor und zeigt, dass trotz technischer Warnsysteme jedes Jahr zahlreiche Verkehrsunfälle wie dieser geschehen können.