Das Konzept der essbaren Stadt
Seit 2015 verwandeln sich die kommunalen Beete und Pflanzkübel in Pirmasens in kleine Ernteparadiese. Das Projekt „essbare Stadt“ hat sich rasant entwickelt und einige spannende Änderungen in diesem Jahr zu bieten. Pressesprecher Maximilian Zwick erklärt, dass das Vorhaben von Anfang an auf große Resonanz gestoßen ist und die Gemeinde die Initiative durch die Weiterführung und Erweiterung immer mehr an die Bedürfnisse der Öffentlichkeit anpassen konnte.
Gemeinschaftlicher Anbau und Wissensaustausch
Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Förderung einer gesunden und bewussten Ernährung sowie der Zugang zu saisonalem Gemüse. Dabei ist das gemeinschaftliche Gärtnern ein entscheidender Aspekt, der nicht nur die Bürger von Pirmasens einbindet, sondern auch den Austausch von Wissen und Fähigkeiten zwischen verschiedenen Generationen fördert. „Projekte mit Schulen und Seniorentreffs ermöglichen es, dass die Teilnehmer sich untereinander austauschen und voneinander lernen“, fügt Zwick hinzu.
Vielfalt auf dem Teller
Im aktuellen Jahr dürfen sich die Besucher auf eine Vielzahl an Pflanzen freuen: Neben Auberginen und Süßkartoffeln sind auch Tomaten und verschiedene Salatsorten im Angebot. Mit der Premiere von Snack-Gurken in den Hängeampeln wird das Sortiment abgerundet. Die Auswahl an Kräutern ist ebenso spannend und reicht von klassischen Sorten wie Rosmarin über die ausgefallenere Indianernessel, die sich wunderbar für erfrischende Tees eignet.
Aktion für Streuobstwiesen
Pirmasens nimmt auch an der Aktion „Gelbes Band“ teil, die 2021 ins Leben gerufen wurde. Diese Initiative ermöglicht es den Bürgern, Obst von Bäumen zu ernten, die mit einem gelben Band markiert sind. Solche Aktionen sollen das Umweltbewusstsein stärken und die Nutzung von Streuobstwiesen fördern, die oft brachliegen und nicht genutzt werden. Über 400 Bäume in der Region stehen zur Ernte bereit, wodurch auch der Verfall von Obst vermieden werden kann.
Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft
Die Initiativen in Pirmasens sind integrale Bestandteile der Biodiversitätsstrategie der Stadt. Dazu gehört nicht nur die Schaffung von Obstgärten, sondern auch die Anlage von insektenfreundlichen Blühflächen, die zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beitragen. Im Rahmen dieser Strategie werden Grünstreifen umgestaltet und kreativ genutzt, um Lebensräume für Bienen und Schmetterlinge zu schaffen.
Aufruf zur Teilnahme
Die Stadt Pirmasens lädt alle interessierten Bürger ein, Teil dieser nachhaltigen Bewegung zu werden und sich aktiv zu beteiligen. Wer Anregungen hat oder mehr über die Aktion „Gelbes Band“ erfahren möchte, kann sich an die örtlichen Stellen wenden. Es wird gewünscht, dass ganz unterschiedliche Nutzer und Grundstückseigentümer in die Programme involviert werden, um die regionale Ernte zu fördern und das Bewusstsein für die heimische Landwirtschaft zu stärken.