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„275 Jahre Goethe: Ein Blick auf das Leben und Werk des Nationaldichters“

Heute, am 28. August 2023, feiern wir den 275. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe, dem bedeutendsten Dichter Deutschlands, dessen Werke wie „Faust“ und „Die Leiden des jungen Werthers“ zur Weltliteratur zählen und dessen Einfluss auf Kunst, Wissenschaft und Literatur bis heute spürbar ist.

Heute ist ein ganz besonderer Tag, denn wir erinnern uns an das Geburtstagskind Johann Wolfgang von Goethe, der vor 275 Jahren das Licht der Welt erblickte. Als einer der bedeutendsten Dichter Deutschlands hat er nicht nur die Weltliteratur geprägt, sondern war auch in anderen Bereichen wie Naturwissenschaft und Politik ein herausragender Geist. Goethes Werke, insbesondere seine Lyrik, das Drama „Faust“ und der Roman „Die Leiden des jungen Werthers“, zählen zu den Meilensteinen der literarischen Geschichte und haben bis heute nichts von ihrer Strahlkraft verloren.

Goethe kam am 28. August 1749 in Frankfurt am Main zur Welt. Er wuchs in einer angesehenen Familie auf, sein Vater war Doktor der Rechte und Kaiserlicher Rat. Die Erziehung und das Umfeld förderten bereits früh sein Talent zum Schreiben. Während seiner Studienzeit in Leipzig und Straßburg entdeckte er seine Leidenschaft für die Literatur, die ihn schließlich zu einem der prominentesten Schriftsteller seiner Zeit machte.

Frühe Erfolge und Einfluss

Der Durchbruch gelang ihm 1773 mit seinem ersten Drama „Götz von Berlichingen“, das ihm deutschlandweit Ruhm einbrachte. Im Jahr darauf folgte der Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“, der noch größere Wellen schlug und in ganz Europa zum Bestseller wurde. Mit diesen Erfolgen avancierte Goethe zum Hauptvertreter der literarischen Bewegung des Sturm und Drangs.

Nicht lange nach seinem frühen Ruhm holte Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach Goethe 1775 an seinen Hof. Dort stieg Goethe im Staatsdienst schnell in bedeutende Positionen auf, wurde Geheimrat und Minister. Er führte mehr als 25 Jahre lang das Weimarer Hoftheater. Diese amtlichen Verpflichtungen führten allerdings zu einer persönlichen Krise, die Goethe 1786 dazu bewog, eine dreijährige Italienreise anzutreten. Während dieser Zeit schuf er beeindruckende Werke wie „Iphigenie auf Tauris“ und „Egmont“.

Goethes Leben in Weimar war nicht nur beruflich, sondern auch privat von wichtigen Beziehungen geprägt. Seine platonische Zuneigung zur verheirateten Freifrau Charlotte vom Stein hielt über viele Jahre an. Die Beziehung zu Christiane Vulpius, einer einfachen Putzmacherin, war hingegen tief emotional und sinnlich. Das Paar heiratete erst 1808 und bekam fünf Kinder, von denen nur der Sohn August das Erwachsenenalter erreichte.

Goethes Erbe und Bedeutung

Seine literarischen Werke umfassen eine Vielzahl von Genres – von Lyrik über Dramen bis hin zu naturwissenschaftlichen Schriften. Doch auch sein umfangreicher Schriftwechsel, besonders der mit Friedrich Schiller, ist von großer Bedeutung und zeugt von ihrem Einfluss auf die Weimarer Klassik. Gemeinsam mit Schiller und Johann Gottfried Herder stellte Goethe das kreative Zentrum dieser bedeutenden Epoche dar.

Als seine bedeutendste Schöpfung ist das Drama „Faust“ anzusehen, das nicht nur in Deutschland, sondern auch international einen hohen Stellenwert einnimmt. In den Augen des Deutschen Kaiserreichs wurde Goethe nicht nur als Nationaldichter gefeiert, sondern auch als ein Symbol für das „deutsche Wesen“. Seine Persönlichkeit, seine Werke sowie seine Lebensweise wurden von vielen als vorbildlich angesehen.

Heute gedenken wir nicht nur seines Geburtstags, sondern auch des riesigen Beitrags, den Johann Wolfgang von Goethe mit seinem literarischen Werk und seinem Denken zur Kultur geleistet hat. Sein Name steht bis heute für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz und den Fragen des Lebens, die in seiner reichen und vielfältigen Literatur lebendig werden.

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