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63 Jahre Mauerbau: Potsdam gedenkt der Opfer und der Teilung Deutschlands

In Potsdam gedachten Politiker und zahlreiche Gäste am 13. August 2023 an der Glienicker Brücke dem 63. Jahrestag des Mauerbaus und den Opfern der innerdeutschen Teilung, während sie die Bedeutung der Erinnerung an Freiheit und Menschenrechte in der heutigen Zeit betonten.

In Potsdam nahmen am Samstag zahlreiche Bürger und offizielle Vertreter an einer Gedenkveranstaltung zum 63. Jahrestag des Mauerbaus und den Opfern der innerdeutschen Teilung teil. Die Veranstaltung fand an der Glienicker Brücke statt, einem symbolträchtigen Ort, der für die deutsch-deutsche Geschichte steht. Unter den Rednern waren der Präsident des Landtags Brandenburg, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, sowie der Staatssekretär für Wissenschaft, Tobias Dünow, und Brigitte Meier, die Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit der Stadt.

Rückblick auf die Vergangenheit und ihre Lehren

Der Mauerbau, der in der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begann, führte zu einer tiefen Spaltung Berlins und Deutschlands. Den Teilnehmenden war bewusst, dass die Mauer nicht nur physische Grenzen schuf, sondern auch die Menschlichkeit und das Recht auf Freiheit missachtete. Prof. Dr. Liedtke wies darauf hin, dass die Erinnerung an diese dunkle Zeit wichtig ist, um künftige Generationen zu ermutigen, für Frieden und Freiheit einzutreten. „Wir müssen den Opfern gedenken, denn ihre Geschichten sind Teil unserer Identität“, erklärte sie in ihrer Ansprache.

Humanitäre Verantwortung und aktuelle Krisen

Die Reden der Politiker betonten auch die Bedeutung, aus der Geschichte zu lernen, um ähnliche ethische Grenzüberschreitungen zu verhindern. Tobias Dünow sagte: „Heute müssen wir besonders an die Menschen denken, die derzeit auf der Flucht sind. Die Vergangenheit lehrt uns, dass wir die Verantwortung haben, für die Achtung der Menschenrechte einzutreten.“ Mehrere Redner verwiesen auf aktuelle Konflikte, die an humanitäre Krisen erinnern, wie die Situation in der Ukraine oder dem Nahen Osten.

Gemeinschaftliches Gedenken und kulturelle Erinnerungsarbeit

Die Gedenkveranstaltung begann mit einem gemeinsamen Akt des Gedenkens an der Skulptur NIKE 89, gefolgt von einem Konzert des Liedermachers Stephan Krawczyk im Garten der Villa Schöningen. Das kulturelle Programm soll dabei helfen, die Erinnerung an die Teilung lebendig zu halten und die bedeutenden Lehren weiterhin zu verbreiten.

Reflexion über die menschlichen Kosten der Teilung

Brigitte Meier sprach über die menschlichen Kosten der Mauer und die Tragödien von Familien, die aufgrund politischer Entscheidungen getrennt wurden. „Der DDR-Staat hat mit dem Bau der Mauer die Schwelle zur Unmenschlichkeit überschritten“, sagte sie und appellierte zur Wachsamkeit gegenüber anderen Formen der Unterdrückung weltweit.

Schlussfolgerung und Vermächtnis

In einer Zeit, in der die globale Gemeinschaft mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird, bleibt die Botschaft der Gedenkveranstaltung klar: Der Mauerbau und die damit verbundenen Leiden sind eine Mahnung, die Freiheit und Menschenrechte aktiv zu verteidigen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Erinnerung an die Opfer und das Gedenken an die Teilung eine zentrale Rolle spielen müssen, um zukünftige Generationen für die Wichtigkeit von Freiheit und Demokratie zu sensibilisieren.

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