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Abschiedskonzert von Thielemann in Dresden: Monumentale Sinfonie und Ehrendirigenten-Ehrung

Ein musikalisches Abschiedsevent in Dresden

Beim letzten Konzert von Christian Thielemann in Dresden stand nicht nur die Musik im Mittelpunkt, sondern auch eine Botschaft an die Politik. Thielemann betonte die Bedeutung der Kultur und warnte vor Sparmaßnahmen in diesem Bereich. Sein Abschiedswerk, Gustav Mahlers monumentale 8. Sinfonie, begeisterte das Publikum in der Semperoper und wurde von verschiedenen renommierten Interpreten dargeboten.

Die Aufführung dieser Sinfonie, auch bekannt als „Sinfonie der Tausend“ aufgrund ihrer umfangreichen Besetzung, vereinte den Dresdner Staatsopernchor, den Kinderchor der Semperoper, den Chor des Bayerischen Rundfunks und Musiker des Gustav Mahler Jugendorchesters. Darüber hinaus brillierte ein hochkarätiges Ensemble von Solisten, darunter Camilla Nylund, Ricarda Merbeth, Regula Mühlemann, Štěpánka Pučálková, Christa Mayer, David Butt Philip, Michael Volle und Georg Zeppenfeld.

Nach dem Konzert würdigte Ministerpräsident Michael Kretschmer Thielemann und betonte dessen tiefes Engagement für die Musik und die Menschen in Sachsen. Als Zeichen der Anerkennung erhielt der Dirigent einen Taktstock aus Meissener Porzellan. Die Staatskapelle ernannte Thielemann zum Ehrendirigenten, eine Auszeichnung, die zuvor nur zwei weiteren Dirigenten verliehen wurde.

Thielemann selbst reflektierte über seine Verbindungen zu Dresden, die bis in die Zeit vor dem Mauerfall zurückreichen. Seine familiären Wurzeln in der Region und die jahrelange Zusammenarbeit mit der Staatskapelle haben eine besondere Bedeutung für ihn. Er lobte das hochkarätige Orchester und betonte die einzigartige künstlerische Atmosphäre, die er in Dresden erlebt habe.

Mit einem Augenzwinkern äußerte Thielemann auch eine kulturpolitische Bitte an Sachsen. Er betonte die Wichtigkeit der Kultur und rief dazu auf, in diesem Bereich nicht zu sparen. Trotz seiner neuen Position als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden in Berlin hegt er weiterhin enge Verbundenheit zu Dresden und der Staatskapelle.

Nach 14 Jahren als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle hinterlässt Thielemann ein reiches künstlerisches Erbe in Dresden und blickt nun auf eine neue musikalische Herausforderung in der Hauptstadt.

dpa

NAG

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