Nach den dramatischen Wahlergebnissen in Sachsen und Thüringen wird in Mecklenburg-Vorpommern die Stimmung unter den Unternehmern zunehmend hitzig. Arbeitgeberpräsident Lars Schwarz hat mit eindringlichen Worten die Politik aufgerufen, endlich aus ihren alten Mustern auszubrechen, die zur Stärkung radikaler Parteien geführt haben. „Wir haben keinen Bock mehr auf die Schaukämpfe von Regierungsparteien und Opposition!“, erklärte Schwarz in einer leidenschaftlichen Ansprache vor rund 100 Gästen bei einem Jahresempfang in Wismar.
Die Unzufriedenheit brodelt: Die Reaktion der etablierten Parteien auf die dramatische Zunahme von Stimmen für die AfD und BSW wird als unerträglich wahrgenommen. Schwarz kritisierte scharf die reflexartigen Schuldzuweisungen, die sogleich nach den Wahlen aus der „Attacke-Schublade“ gezogen wurden. „Es geht nicht um die Wähler oder die Wirtschaft – die Verantwortung liegt allein bei den alten politischen Köpfen!“
Politik oder Schaukampf?
Schwarz zog eine klare Linie: „Die Berliner Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen sowie CDU und Linke haben allesamt versagt!“. Schuldige seien nicht die Wähler, sondern die Politiker selbst, die mit ihrer ideologischen Regierungsarbeit die Bedürfnisse der Menschen völlig aus den Augen verloren haben. „Regierungsarbeit hat häufig mit der Lebensrealität der Bürger wenig zu tun!“, stellte er fest.
Statt politischen Scharmützeln und einem Wettbewerb um das Trennende müsse ein echter Dialog um Lösungen für die Zukunft unseres Landes stattfinden, fordert der Arbeitgeberpräsident vehement. „Wir brauchen einen echten Wettbewerb um bessere Lösungen – hart in der Sache, aber fair im Ton!“, erklärte er entfesselt. Das Bild der Politik als Schaukämpfer klafft auseinander von dem, was die Menschen wirklich benötigen.
Ein Appell an die Verantwortung
„Es muss endlich Schluss sein mit der Nabelschau der Politiker!“, so Schwarz weiter. Die Bürger erwarten von der Politik, dass sie sie informativ und mit sachlichen Lösungen an die Hand nehmen. Der Unternehmer-Dachverband fordert eine Neuausrichtung der politischen Debatte, die sich auf das Wesentliche konzentriert.
In einer Zeit, in der die politischen Extreme erstarken, muss die Politik Verantwortung zeigen. Lars Schwarz hat klare Worte gewählt und die Politik zum Handeln aufgefordert, anstatt sich in Schuldzuweisungen zu verlieren. „Wir müssen vorankommen, und das geht nur gemeinsam!“, schloss er nachhaltig und voller Entschlossenheit.