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Ausbildung von Notfallsanitätern in Sachsen-Anhalt: Ein Mangel an Stellen?

Die Ausbildung von Notfallsanitätern in Sachsen-Anhalt ist zwar gut besucht, jedoch reichen die aktuellen 315 Ausbildungsplätze nicht aus, um den dringend benötigten Fachkräftebedarf im Rettungsdienst zu decken, was die SPD und der Malteser Hilfsdienst beklagen.

(Bild: Filmbildfabrik/Shutterstock)Magdeburg (rd_de) – Die Diskussion um die Ausbildungsplätze für Notfallsanitäter in Sachsen-Anhalt wird zunehmend intensiver, denn die Deckung des Bedarfs an qualifizierten Fachkräften stellt eine große Herausforderung dar. Rüdiger Erben, ein Abgeordneter der SPD im Landtag Sachsen-Anhalt, beleuchtet diese Problematik mit einer kleinen Anfrage an die Landesregierung.

Aktuelle Ausbildungssituation im Fokus

Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt gibt an, dass die Ausbildungssituation gegenwärtig als gut eingeschätzt werden kann. Jährlich werden rund 90 neue Notfallsanitäter ausgebildet. Diese Zahl scheine vor dem Hintergrund der tatsächlichen Abgänge der Fachkräfte ausreichend zu sein. Doch das Bild trügt: Trotz ausreichender Bewerberzahlen auf die genehmigten Ausbildungsplätze bestehen Bedenken hinsichtlich der bloßen Anzahl der Plätze.

Die Herausforderung des Fachkräftemangels

Mario Großmann, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes in Sachsen-Anhalt, sieht die Problematik klar: „Die Zahl der genehmigten Ausbildungsplätze reicht jedoch nicht, um den Bedarf an Notfallsanitäterinnen und -sanitätern im Rettungsdienst zu decken.“ Der aktuelle Fachkräftemangel ist ein massives Thema, das nicht nur die Rettungsdienste betrifft, sondern die gesamte Gesundheitsversorgung unter Druck setzt.

Bedarf übersteigen die Ausbildungsplätze

Das Innenministerium nennt 315 refinanzierte Stellen für Sachsen-Anhalt, doch diese Zahl reicht nicht aus, um den kontinuierlichen Bedarf zu decken. Großmann weist darauf hin, dass die durch die Krankenkassen genehmigten Ausbildungsstätten oft nicht mit dem realen Bedarf in Einklang stehen. Er fordert eine vorausschauende Planung, die nicht nur die aktuellen Stellen, sondern auch die zu erwartenden Abgänge der Fachkräfte in den kommenden Jahren berücksichtigt.

Dringender Handlungsbedarf für die Zukunft

Um dem akuten Mangel nachhaltig entgegenzuwirken, sollte daher ein neues Genehmigungsverfahren erwogen werden. Es könnte hilfreich sein, eine Berechnung anzustellen, die die Ausbildungsplätze an historische Daten anpasst, um so dem Fachkräftemangel im Rettungsdienst besser vorzubeugen.

Wichtigkeit der Thematik für die Gemeinschaft

Die Problematik um die begrenzte Anzahl an Ausbildungsplätzen betrifft nicht nur die betroffenen Rettungsdienste, sondern hat auch weitreichende Folgen für die gesamte Gemeinschaft. Eine adäquate Versorgung im Gesundheitswesen ist fundamental, um im Notfall schnell und professionell helfen zu können. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die zuständigen Institutionen, wie die Krankenkassen und die Landesregierung, gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Situation langfristig zu verbessern.

Mit einer klaren Strategie zur Erhöhung der Ausbildungsplätze könnte Sachsen-Anhalt den Grundstein für eine stabilere Rettungsdienststruktur legen, die letztlich auch der gesamten Bevölkerung zugutekommt.

NAG

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