Die Landesregierung Schleswig-Holsteins hat sich zur Aufgabe gemacht, die Barrierefreiheit im Gesundheitswesen und im öffentlichen Leben entscheidend zu verbessern. Im Jahr 2024 wird ein Förderbudget von insgesamt 1,4 Millionen Euro bereitgestellt, um diverse Projekte zu unterstützen, die darauf zielen, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu erleichtern. Besonders im Fokus stehen hierbei die medizinischen Einrichtungen, die dringend einen barrierefreien Zugang benötigen.
Fokus auf Arztpraxen
Ein Großteil der finanziellen Mittel wird in die Verbesserung der Zugänglichkeit von Arztpraxen investiert. Konkret werden sieben Praxen mit Fördergeldern unterstützt, um notwendige bauliche Anpassungen wie die Installation von Fahrstühlen und automatischen Türöffnern vorzunehmen. Zudem erhalten zwei Praxen Hilfe, um ihre Internetauftritte barrierefrei zu gestalten, was besonders wichtig ist, um Informationen für alle zugänglich zu machen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Michaela Pries, hebt die Bedeutung solcher Initiativen hervor. Diese Projekten sind ein essentieller Teil der Bemühungen, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Mensch, unabhängig von physischen Einschränkungen, Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen hat. Die Förderung zeigt ein wachsendes Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen.
Barrierefreiheit als Grundrecht
Minister Dirk Schrödter, der Chef der Staatskanzlei, betont, dass Barrierefreiheit ein grundlegendes Recht ist, das für alle Menschen gewährleistet sein sollte. „Es ist uns sehr wichtig, dass alle Menschen unabhängig von körperlichen Einschränkungen freien Zugang zu medizinischer Versorgung und allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens haben“, erklärt er. Dieses Engagement ist besonders relevant in einer Zeit, in der die Gesellschaft zunehmend auf Gleichstellung und Inklusion fokussiert.
Breitere Auswirkungen und gesellschaftlicher Wandel
Die Förderung von Barrierefreiheit in Schleswig-Holstein spiegelt einen gesamtgesellschaftlichen Wandel wider, der weit über die medizinische Versorgung hinausgeht. Auch Kirchen, Vereine und Stiftungen wurden eingebunden, um geeignete Baumaßnahmen umzusetzen, die Treppenlifte, abgesenkte Eingangsbereiche sowie barrierefrei zugängliche Sportanlagen und Parkplätze umfassen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Insgesamt verdeutlicht die Initiative des Landes Schleswig-Holstein den dringenden Bedarf nach barrierefreien Lösungen und das Bestreben, das Leben aller Bürger zu verbessern. Die Investitionen sind ein klares Signal, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ernst genommen werden und dass ihre Integration in alle gesellschaftlichen Bereiche aktiv gefördert wird.
– NAG