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Brandenburgs Task Force: Klimaneutrales Zementwerk in Rüdersdorf im Fokus

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte am Donnerstag die Einrichtung einer Task Force für das Cemex-Zementwerk in Rüdersdorf an, um Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen und die CO2-Speicherung zu fördern, während gleichzeitig die Gemeinde und Unternehmen bei den erforderlichen Investitionen und Planungen unterstützt werden sollen.

Brandenburgs Vorstoß zur CO2-Neutralität: Chancen und Herausforderungen für Rüdersdorf

In einem bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Industrie zeigt Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) Engagement für klimaneutrale Produktionsmethoden. Bei einem Vor-Ort-Termin im Zementwerk von Cemex in Rüdersdorf (Märkisch-Oderland) kündigte Woidke die Gründung einer Task Force an, um alle maßgeblichen Entscheidungsträger und Behörden zusammenzubringen und somit den Weg für klimafreundlichere Praktiken zu ebnen.

Die Rolle der Task Force und ihre Ziele

Die neu ins Leben gerufene Task Force orientiert sich an erfolgreichen Vorbildern, wie der Initiative für den Automobilhersteller Tesla. Ziel ist es, eine koordinierte und schnelle Umsetzung der notwendigen Umstellungen zu erreichen, um die vorgegebenen Klimaziele zu erreichen. Woidke betonte, dass eine klimaneutrale Arbeitsweise so schnell wie möglich vorangetrieben werden solle.

Cemex‘ Investitionen und Unterstützung der Gemeinde

Der Vorstandsvorsitzende von Cemex Deutschland, Rüdiger Kuhn, begrüßt die Initiative der Task Force und betont die Notwendigkeit deutlicher politischer Unterstützung. Seiner Meinung nach sind Investitionen in Höhe von Hunderten Millionen Euro notwendig, um die geplanten Maßnahmen umzusetzen. Besonders wichtig sei dabei die Einbeziehung der Gemeinde Rüdersdorf, die eine Schlüsselrolle bei der Schaffung geeigneter Flächen für erneuerbare Energien spielt, da diese als Grundlage für die angestrebte Klimaneutralität erforderlich sind.

Herausforderungen der CO2-Reduzierung und Speicherlösungen

Cemex hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 CO2-neutralen Zement herzustellen. Ein zentrales Problem bleibt jedoch die höchste CO2-Emission, die im Kalkstein als Grundstoff enthalten ist. Woidke zeigt sich offen für innovative Lösungen wie die Speicherung von Kohlendioxid, bekannt als Carbon Capture and Storage (CCS), und verweist auf mögliche Lagerstätten in Polen. Bei der Idee einer CO2-Pipeline zur Ostsee äußert er jedoch Bedenken.

Anliegen der Anwohner und Verkehrsbelastung

Im Rahmen der Task Force plant die Rüdersdorfer Bürgermeisterin Sabine Löser, auch die Herausforderungen in Bezug auf die Verkehrsbelastung durch die Bundesstraßen B1 und B5 zur Sprache zu bringen. Die Region ist bereits durch die Entwicklungen rund um Tesla und die Industrie im östlichen Berliner Umland stark beansprucht. Die Schaffung zusätzlicher Regionalverkehrshalte wäre für die Anwohner und Beschäftigten im Industriepark von Vorteil.

Blick auf die Zukunft: Ein gemeinsamer Ansatz für Klimaschutz

Die Initiative von Woidke für die Task Force in Rüdersdorf ist ein Schritt in die richtige Richtung in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundliche Produktion. Während die Herausforderungen in der Umsetzung groß sind, könnte die Zusammenarbeit zwischen Regierungsbehörden, Unternehmen und der Gemeinde entscheidend sein, um die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.

NAG

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