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BSW-Landeschef Crumbach fordert Prüfung von AfD-Verbot vor Wahl

BSW-Landeschef Robert Crumbach fordert angesichts der bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg die Prüfung eines AfD-Verbots, um die kontroverse Partei wegen ihrer rechtsextremen Inhalte und unakzeptablen Verbindungen weiter zu isolieren.

Robert Crumbach, der Vorsitzende der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Brandenburg, hat eine deutliche Meinung: Die AfD sollte verboten werden. Er ging sogar so weit, sich von der Partei zu distanzieren, was als klare Haltung zu verstehen ist. „Die AfD ist inhaltlich völlig inakzeptabel – und in ihrem Landesverband gibt es Akteure, mit denen man weder reden kann noch darf“, äußerte sich Crumbach gegenüber dem Nordkurier. Deutliche Worte für einen Politiker, der auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg hinweist.

Crumbachs Ansichten stießen nicht nur in seiner eigenen Partei auf Resonanz. Bereits am Montagabend hatten seine Kollegen aus Thüringen bekannt gegeben, dass sie jegliche Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen. Crumbach selbst schließt sich dieser Linie an. Sollten nach den Wahlen Einladungen zu Sondierungsgesprächen von der AfD kommen, würde er diese boykottieren. Für ihn sei ein Verbot der AfD eine ernsthafte Überlegung, die weiter verfolgt werden müsse. „Nach dem, was ich im Antrag für die letzte Sondersitzung des Landtags alles gelesen habe, ist das eine Überlegung, die man weiterverfolgen muss“, so der BSW-Chef.

Widersprüche innerhalb der BSW

Interessant ist, dass Crumbach mit seinen Äußerungen eine andere Richtung einschlägt als die Gründerin und Namensgeberin der Partei, Sahra Wagenknecht. Wagenknecht hatte sich zuletzt mehrfach von den Positionen der AfD abgegrenzt, zeigte jedoch eine gewisse Offenheit, sinnvolle Anträge dieser rechtsextremen Partei zu unterstützen. Genau diese Differenz geraten Crumbach und Wagenknecht in Konflikt.

Eine wichtige Information für die bevorstehenden Wahlen ist das Datum: Am 22. September, also in wenigen Wochen, wird der neue Landtag in Brandenburg gewählt. Laut einer aktuellen INSA-Umfrage für den Nordkurier zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt liegt bei etwa 24 Prozent, gefolgt von der SPD mit Amtsinhaber Dietmar Woidke bei 20 Prozent und der CDU mit 19 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht hält sich derweil mit 17 Prozent in Lauerstellung.

Koalitionen als Option

Als mögliche Alternative zur Regierungsbeteiligung der AfD wird eine Koalition aus CDU, SPD und BSW diskutiert. Eine solche Koalition könnte verhindern, dass die AfD Platz in der Regierung findet, was angesichts der Umfragewerte durchaus denkbar ist. Robert Crumbach hat sich jedoch bereits klar positioniert und betont, dass er keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD in Betracht ziehen würde.

Insgesamt steht die politische Landschaft Brandenburgs vor einer spannenden Wahl. Die Aussagen und Forderungen von Robert Crumbach könnten dabei eine bedeutende Rolle spielen. Das Verbot einer inhaltlich und personell inakzeptablen Partei wie der AfD ist für ihn eine überdenkenswerte Idee. Sein klarer Kurs könnte nicht nur die Wähler mobilisieren, sondern auch die zukünftige Regierungsbildung beeinflussen.

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