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Bundespräsident Steinmeier betont Zukunft der Chemieindustrie in Stade

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte am Donnerstag den Chemiestandort von Dow in Stade, um die Bedeutung der chemischen Industrie für die wirtschaftliche Stabilität und den Transformationsprozess der Energie für Deutschland zu betonen.

Am Donnerstag war der Chemiestandort von Dow in Stade ein Schauplatz wichtiger Gespräche und Einblicke zum Thema Energie-Transformation. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte gemeinsam mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Stades Bürgermeister Sönke Hartlef und dem Bundestagsabgeordneten Oliver Grundmann die beeindruckenden Anlagen des Unternehmens. Mit dabei war auch der Landrat Kai Seefried, der betonte, dass dieser Besuch ein starkes Signal für die Wirtschaftskraft der Region darstellt.

Im Rahmen der Veranstaltung „Werkstatt des Wandels“ diskutierten die Teilnehmer über die Herausforderungen und Chancen der aktuellen Energiewende. Während des Besuchs hatten die hochrangigen Gäste die Gelegenheit, Einblicke in die Produktion von essentiellen Materialien zu gewinnen, die in vielen Industrien unverzichtbar sind. Besonders hervorzuheben ist, dass Dow in Stade Europas größte Chlorelektrolyseanlage betreibt, ein zukunftsweisendes Produktionsverfahren, das crucial für die chemische Industrie ist.

Die Herausforderung der Energie-Transformation

Bundespräsident Steinmeier betonte während seines Besuchs die zentrale Rolle der Energieversorgung in der Grundstoffindustrie. Er erklärte: „Wir befinden uns mitten in der Transformation der Energielandschaft und müssen zwei Dinge leisten: Erstens, die Energie, die gebraucht wird, gerade auch in den Bereichen der Grundstoffindustrie, verfügbar zu halten und zweitens, in dem Prozess der Transformation unsere industrielle Kraft zu bewahren, sie nicht zu verlieren.“ Diese Bemerkung unterstreicht die Balance, die notwendig ist, um das Wachstum der Industrie mit den Anforderungen der Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.

Julia S. Schlenz, Präsidentin von Dow Deutschland, hob in ihren Gesprächen die essentielle Rolle der chemischen Industrie für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland hervor. Sie erklärte: „Die Grundstoffchemie ist das Rückgrat der Industrie und unverzichtbar für die wirtschaftliche Stabilität und Innovationskraft unseres Landes.“ Angesichts dessen gilt es zu beachten, dass die chemische Industrie selbst schon intensiv an ihrer eigenen Transformation arbeitet.

Dow hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2050 will das Unternehmen netto klimaneutral sein. Um dieses Ziel für den Standort Stade zu erreichen, sind mehrere Maßnahmen erforderlich. Dazu gehört die vollständige Integration erneuerbarer Energien, die Einrichtung eines flexiblen Kraftwerks und der Ausbau des landbasierten LNG-Terminals im Rahmen des Hanseatic Energy Hubs. Das alles sind zentrale Bausteine, um Stade künftig zu einer „Energie-Drehscheibe“ in Norddeutschland weiterzuentwickeln.

Schlenz rief dazu auf, dass eine international wettbewerbsfähige, grundlastfähige und klimaverträgliche Energieversorgung eine Schlüsselvoraussetzung sei, um die Zukunft der Branche zu sichern und gleichzeitig die Klimaziele zu erreichen. Diese Aussagen demonstrieren das klare Engagement von Dow nicht nur für sich selbst, sondern auch für die gesamte Industrie in Deutschland, die dringend Umstellungen benötigt.

Der Besuch von Bundespräsident Steinmeier verdeutlicht die Wichtigkeit der chemischen Industrie in der aktuellen Diskussion um die Energiezukunft. Die Gespräche und Einblicke, die er und andere hochrangige Gäste gewinnen konnten, zeigen auf, wie eng die Verknüpfungen zwischen Industrieproduktion und den Herausforderungen der Energiewende sind. An solchen Orten werden zentrale Entwicklungen vorangetrieben, die nicht nur für die Region, sondern für ganz Deutschland von Bedeutung sind.

Die Herausforderungen, vor denen die chemische Industrie steht, werden in den kommenden Jahren nicht abnehmen, vor allem, wenn es darum geht, sowohl klimatische als auch wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Der Besuch bestätigte, dass die Politik bereit ist, sich mit der Industrie zusammenzusetzen und gemeinsam Lösungen zu finden, wie die Transformation der Energieversorgung gestaltet werden kann.

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