Preise von „Magnum“ und Co.: So kalt trifft uns die Eisflation
Ein süßer Check zur Kaufkraft, der allerdings manch einem die Freude auf Eiscreme verderben könnte…
Wie hat sich der Preis von Eis am Stiel im Vergleich zu unseren Netto-Einkommen entwickelt? Diese Frage stellten sich Experten des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Der „Spiegel“ berichtet, dass sich die Kaufkraft der Deutschen in Bezug auf Eis rasant verändert hat. Doch wie genau sehen diese Änderungen aus?
Arbeitsaufwand für ein Eis
Der Klassiker „Nogger“, der bereits seit den 60er Jahren auf dem Markt ist, kann als Beispiel dienen. Früher war er unter dem Slogan „Nogger Dir einen“ bekannt. Im Jahr 2000 musste man dafür drei Minuten und 45 Sekunden arbeiten. Heute sind es fünf Minuten und sieben Sekunden.
Ein weiterer Schock betrifft das „Magnum“. Seit seiner Einführung 1989 ist es eines der beliebtesten Eis am Stiel mit seiner Mandel-Umhüllung. Im Jahr 2000 kostete es noch sieben Minuten und 17 Sekunden Arbeitszeit, heute sind es acht Minuten und 18 Sekunden. Bemerkenswert ist, dass der Preis seitdem um 111 Prozent gestiegen ist und nun bei 2,70 Euro liegt.
Kontrast beim „Capri“ und „Domino“
Auch der Vanille-Orange-Genuss „Capri“ ist betroffen. Seit 24 Jahren stieg die nötige Arbeitszeit von zwei Minuten auf drei Minuten und 14 Sekunden. Hier zeigt sich eine Preissteigerung von 193 Prozent!
Eine positive Entwicklung gibt es hingegen beim Eis „Domino“. Während man im Jahr 2000 noch drei Minuten und 45 Sekunden dafür arbeiten musste, sind es heute nur noch drei Minuten und 14 Sekunden.
Hintergrund und Bedeutung
Auch wenn die gesamte Verbraucherpreise nur um etwa 55 Prozent seit 2000 gestiegen sind, zeigen diese Zahlen deutlich, dass die sogenannten „Schleck-Snacks“ deutlich stärker von der Inflation betroffen sind. Der IW-Vergleich legt dar, dass der Kauf von größeren Mengen Eis, wie etwa Familienpackungen, insgesamt ökonomischer ist. Diese Preisentwicklungen beleuchten die finanzielle Belastung für die deutsche Bevölkerung und werfen die Frage nach Lebensqualität und Erschwinglichkeit von Genussmitteln im Kontext der allgemeinen Inflation auf.
Indem wir diese Preisentwicklungen nachvollziehen, erkennen wir Muster, die sich auf viele andere Konsumgüter übertragen lassen. Es ist ein kleiner Spiegel für die Herausforderungen, denen sich die Verbraucher in einem Umfeld mit stetig wachsendem Preisniveau gegenübersehen.
– NAG