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Eltern aus Thüringen geschockt: Prozess um Sohns Tod ohne ihre Kenntnis!

Es war der Albtraum, den sich kein Elternteil jemals vorstellen möchte. Ein schrecklicher Autounfall zwischen Kaiseroda und Hämbach in Thüringen nahm dem 17-jährigen Jaime seine Zukunft – ein junger Mann, der Mopeds liebte und davon träumte, Polizist zu werden. Um 4.28 Uhr am 24. Juni 2023, als er auf seinem Simson-Moped zu seiner Freundin unterwegs war, übersah ein entgegenkommendes Auto ihn, während es einen Lkw überholte. Der Zusammenstoß war verheerend und Jaime verstarb noch an der Unfallstelle. Diese Bilder verfolgt seine Familie bis heute.

Nach 17 Monaten des Wartens und Hoffens auf einen Abschluss klammerten sich Stephanies (42) und Watsché A. (47) aus Krayenberggemeinde an die Hoffnung, dem Todesfahrer Raul M. bei Gericht in die Augen sehen zu können, um mit der Vergangenheit abzuschließen. Doch das Schicksal hatte andere Pläne; wie [Bild](https://m.bild.de/regional/thueringen/eltern-von-unfall-opfer-gericht-verschwieg-prozess-gegen-todesfahrer-674c1c750bd5d223bf193e9a) berichtet, blieb diese Möglichkeit ihnen verwehrt, da sie vom Prozess in Bad Salzungen nichts erfuhren.

Ein schockierendes Urteil

Das Amtsgericht Bad Salzungen fällte ein Urteil, das für viele schwer verständlich war. Raul M., der Fahrer, der auf der B 62 den jungen Jaime übersehen hatte, wurde wegen fahrlässiger Tötung zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Neben dieser Strafe wurde ihm der Führerschein befristet entzogen, und er muss eine Zahlung von 1000 Euro an die Landesverkehrswacht leisten. Diese Sanktionen erscheinen der Familie A. als ungerecht. In ihrer Trauer klagen sie: „Wir haben lebenslänglich bekommen.“

Kein Trost für die Hinterbliebenen

Für Stephanie und Watsché bedeutete das Urteil keinen Trost. „Wir hätten das Höchstmaß einer Verurteilung für angebracht gehalten, besonders aufgrund der vielen Verletzungen, die unser Sohn erlitten hat“, erklärt die Familie, die den Verlust eines geliebten Sohnes betrauert, der noch so viel vor sich hatte. Ihre jüngste Tochter leidet unter Albträumen, und die Familie befindet sich in psychologischer Betreuung.

Fragen an die Justiz

Warum blieb der Familie die Teilnahme am Prozess verwehrt? Laut einer Gerichtssprecherin sei kein Vertreter der Familie als Nebenkläger geladen worden, da davon ausgegangen wurde, dass sie sich nicht den emotionalen Herausforderungen eines gerichtlichen Verfahrens aussetzen wollten. Informationen zur Verhandlung wären auf Nachfrage bereitgestellt worden; doch dies wurde nicht aktiv kommuniziert, was die [Bild](https://www.bild.de/regional/thueringen/eltern-von-unfall-opfer-gericht-verschwieg-prozess-gegen-todesfahrer-674c1c750bd5d223bf193e9a#:~:text=Eltern%20von%20Unfall%2DOpfer%20Jaime,uns%20Prozess%20gegen%20den%20Todesfahrer) weiter hervorhebt.

Die Familie A. muss sich nun mit der Realität abfinden, dass die Justiz keine Entlastung bot, während sie weiter mit dem schmerzlichen Verlust ihres Sohnes ringt. Trotz des Schmerzes bleibt ihnen James Erinnerung, die sie für immer in ihren Herzen tragen werden: „Wir sind eine Großfamilie, mit Jaime bleiben uns noch sechs Kinder. Er bleibt ein Teil von uns.“

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