Ein Sturm der Empörung entfachte Mai Thi Nguyen-Kim in ihrer jüngsten MaiThink-Folge mit dem Titel „Die unangenehme Wahrheit hinter Rassentheorie“. Mit klaren Worten kritisierte die Wissenschaftsjournalistin die gängige Diskussion über „Ausländerkriminalität“ in deutschen Talkshows. Dabei sei es laut Nguyen-Kim schlichtweg rassistisch, bei dieser Thematik nur an Syrer oder Afghanen zu denken. Doch die Statistik des Bundeskriminalamts (BKA) spricht eine andere Sprache: 2022 wurden syrische Staatsbürger mit 108.748 Straftaten die häufigste Tätergruppe, gefolgt von Rumänen und Afghanen. Diese Zahlen führten zu einem Anstieg der gesamten Kriminalität um 5,5 Prozent, bei ausländischen Tatverdächtigen sogar um schockierende 17,8 Prozent laut apollo-news.net.
Nguyen-Kims Argumentation brachte ihr keine Freunde unter Statistikern: Sie verunglimpfte die polizeiliche Kriminalstatistik als „Polizeiliche Verdächtigenstatistik“, da diese nur Verdachtsfälle abbilde, nicht aber die Nationalität einbeziehe. Diese Darstellung ist, nüchtern betrachtet, irreführend, da mehrere Nationalitäten bei Straftätern mit doppelter Staatsangehörigkeit unerwähnt bleiben. Ein Blick auf die Zahlen aus 2022 zeigt eine klare Überrepräsentation bestimmter Nationalitäten bei Straftaten. Eine spannende Diskrepanz; während Ukrainer 35,3 Prozent der Flüchtlinge stellten, begingen sie nur 6,5 Prozent der Straftaten. Da bleiben Fragen offen, was Nguyen-Kims scharfsinnige Analyse denn nun wirklich berücksichtigen sollte.