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Frankfurter Dorint-Hotel wird neue Flüchtlingsunterkunft ab 2025

Geflüchtete werden ab dem 1. November 2024 im ehemaligen Dorint-Hotel an der Hahnstraße in Frankfurt untergebracht, das zu rund 100 Appartements umgebaut wird, um bis zu 370 Menschen eine Unterkunft zu bieten, wobei die Stadt ständig auf der Suche nach geeigneten Liegenschaften ist, um eine dezentrale Verteilung zu gewährleisten.

Das Dorint Hotel an der Hahnstraße in Frankfurt wird bald Geschichte sein, denn das Gebäude wird in eine Flüchtlingsunterkunft umgewandelt. Diese Nachricht hat sowohl bei den Anwohnern als auch bei den Nutzern des Hotels für einige Aufregung gesorgt.

Frankfurt – Der Sprecher des Sozialdezernats, Christian Rupp, hat bestätigt, dass das „Essential by Dorint“-Hotel an der Hahnstraße 9 zu einer Unterkunft für Geflüchtete umgebaut wird. Der Eigentümer des ehemaligen Hotels stellt die Immobilie der Stadt Frankfurt zur Verfügung, damit dort Menschen eine neue Bleibe finden können. Die 198 bestehenden Hotelzimmer werden in rund 100 kleine Appartements umgewandelt, um Platz für bis zu 370 Personen zu schaffen.

Beginn der Umbauten im Frühling 2025

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wird die neue Flüchtlingsunterkunft betreiben. Die Umbauten sollen im Frühjahr 2025 starten, das Hotel schließt jedoch bereits im Oktober. Ab dem 1. November mietet der ASB Landesverband Hessen das Gebäude für eine Dauer von 20 Jahren an. Die Unternehmensgruppe Honestis AG, zu der die Hotelmarke „Essential by Dorint“ gehört, hat dies bekannt gegeben. Die Planung sieht vor, dass die ersten Bewohner etagenweise bereits im vierten Quartal 2024 einziehen können.

Die Information erreichte den Ortsbeirat 5 (Niederrad, Oberrad, Sachsenhausen) bereits Ende Juli während der Ferienzeit, wie Christian Becker (CDU) bestätigt. Sozialdezernats-Sprecher Rupp kündigte an, dass die Einzelheiten des Vorhabens den Bürgern noch vorgestellt werden sollen. Für die Beratung und Unterstützung der Menschen vor Ort wird der ASB zuständig sein, ebenso wie für die Koordination von Ehrenamtlichen, die sich in der Unterkunft engagieren möchten.

Die Stadt Frankfurt ist ständig auf der Suche nach geeigneten Liegenschaften, um geflüchtete Menschen oder Personen, die ihre Wohnung aus diversen Gründen verloren haben, unterzubringen. Ein dezentraler Ansatz wird verfolgt, um die Unterkünfte möglichst gleichmäßig über das gesamte Stadtgebiet zu verteilen. Allerdings hat die Stadt wenig Einfluss darauf, wo genau solche Unterkünfte eröffnet werden können, da sie auf die Angebote und Möglichkeiten angewiesen ist, die sich bieten.

Im Vorfeld wird das Sozialdezernat Gespräche mit dem Stadtschulamt und dem Staatlichen Schulamt führen, um die Versorgung mit Kita- und Schulplätzen zu gewährleisten. Obgleich genaue Zahlen noch nicht feststehen, sollen sowohl Familien als auch Einzelpersonen in das Hotelgebäude einziehen. Die Anzahl der Kinder, die auf Schulen und Kindergärten in Niederrad verteilt werden müssen, bleibt derzeit noch unklar und wird kurzfristig festgelegt.

Veränderungen in Niederrad

Das Dorint Hotel, das nach über 30 Jahren am Standort seine Tore schließt, war eines der ältesten Hotels im Lyoner Quartier. Das Gebäude gegenüber dem Niederräder Friedhof hätte ohnehin renoviert werden müssen. Die Hotel in Frankfurt-Niederrad GmbH & Co. KG, der Besitzer des Gebäudes, hat den Mietvertrag einvernehmlich aufgelöst. In dem achtstöckigen Gebäude entstehen nun 104 unterschiedlich große Apartments mit Küchen und Bädern.

Alle Mitarbeiter des Hotels bekommen andere Arbeitsplätze innerhalb der Dorint Hotelgruppe angeboten, wie der Betreiber mitteilt. Besonders bedauert wird die Schließung des Hotels von der privaten Schwimmschule „Swim and Grow“ aus Mannheim, die dort Schwimmkurse für Kinder anbietet. Geschäftsführerin Franziska Schalm erklärte, dass derzeit etwa 600 Kinder an den täglichen Kursen teilnehmen. Die Schwimmschule sucht nun nach einem neuen Standort, möglichst in Niederrad, hat aber bisher nur Absagen erhalten. Die aktuellen Schwimmkurse laufen noch bis Ende Oktober.

Die Nachfrage nach diesen Kursen war groß, weil es im Frankfurter Süden nur wenige Möglichkeiten für Kinder gibt, Schwimmen zu lernen. Die Kurse im Textorbad sind meist ausgebucht. Stefanie Wehr

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