NordfrieslandPolitik

Gemeinsam für die Erinnerung: 200 Anmeldungen zum Gedenken in Husum

Am 13. September gedenken mehr als 200 Nordfriesen, darunter Ministerpräsident Daniel Günther, zu Fuß von Husum nach Schwesing der Opfer des KZ Husum-Schwesing vor 80 Jahren, um das Bewusstsein für die Schrecken des Nazi-Regimes und die Bedeutung von Toleranz und Menschlichkeit zu stärken.

Am 13. September 2023 wird ein erinnerungsvoller Marsch im Nordfriesland stattfinden, der die Menschen dazu einlädt, die Opfer des Konzentrationslagers Husum-Schwesing zu gedenken. Mehr als 200 Anmeldungen sind bereits eingegangen, und unter den Teilnehmenden wird auch Ministerpräsident Daniel Günther erwartet.

Der Marsch startet um 9:30 Uhr an der Husumer Kleikuhle und führt die Teilnehmenden zunächst zum Ostfriedhof. Hier wird eine Ansprache am Grab für über 300 verstorbene Häftlinge gehalten, die während der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte litten. Neben der Ansprache von Daniel Günther werden an ausgewählten Stationen Informationen über das Leben und die Leiden der Inhaftierten zur Verfügung gestellt, um das historische Bewusstsein zu schärfen und die Erinnerung wach zu halten.

Ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen

Der Gedenkmarsch verfolgt das Ziel, sowohl den Toten die Ehre zu erweisen als auch die Lebenden an die Schrecken des Naziregimes zu erinnern. Pastor Friedemann Magaard, der maßgeblich an der Organisation dieses Ereignisses beteiligt ist, hebt hervor, wie wichtig es ist, die Gräueltaten der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Wir wollen die Toten ehren und gleichzeitig die Lebenden mahnen“, so Magaard. Dabei wird auf die verheerenden Konsequenzen des Hasses und der Intoleranz verwiesen, die Millionen Leben ruinierten und ein ganzes Land in den Ruin trieben.

Landrat Florian Lorenzen, der als Schirmherr fungiert, unterstützt diesen Gedenkmarsch sowie weitere Veranstaltungen, die ab dem 28. September jeden Samstag von unterschiedlichen Gruppen organisiert werden. Diese Vielzahl an Gedenkstätten und Märschen zeigt das Engagement der Gemeinschaft, die Erinnerung an diese schmerzliche Geschichte lebendig zu halten und die Bedeutung der Aufklärung zu unterstreichen.

Die Anmeldung für den Marsch ist weiterhin möglich. Interessierte können sich per E-Mail unter gedenkstrecke@13-wochen.de registrieren. Weitere Informationen finden sich auf den Webseiten des Freundeskreises der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing, die die Veranstaltung unterstützen.

Wir stehen vor der Herausforderung, nicht nur zu gedenken, sondern auch aktiv gegen die Wiederholung solcher Gräueltaten vorzugehen. Die Teilnahme an solchen Veranstaltungen ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Lehren aus der Geschichte zu bewahren und ein Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit zu setzen.

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