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Georgine Kellermann: Mutige Stimme für Vielfalt und Toleranz in Sachsen

Georgine Kellermann, eine 66-jährige trans*-Aktivistin und ehemalige Journalistin, ruft nach klaren Aussagen von Ministerpräsident Kretschmer während der CSD-Veranstaltungen in Sachsen auf, um ein starkes Zeichen gegen rechtsextreme Bedrohungen zu setzen und die Unterstützung für die LGBTQ+-Gemeinschaft in ostdeutschen Städten zu betonen.

CSD in Sachsen: Der Mut der Menschen und die Verantwortung der Politik

Der Mut engagierter Menschen bei den Christopher-Street-Days in Sachsens Städten wird besonders deutlich, wenn man die Erfahrungen von Georgine Kellermann betrachtet. Ihre Sicht auf die Bedeutung von Solidarität und politischer Unterstützung ist unmissverständlich.

Die Rolle von Georgine Kellermann

Georgine Kellermann, eine 66-jährige trans*-Frau und ehemals angesehene Journalistin bei der ARD und dem WDR, hat sich in den letzten Jahren ihrer Karriere als Aktivistin für die LGBTQ+-Gemeinschaft engagiert. Nach ihrem Coming-out in den Sechzigern blickt sie nun auf ihre ersten CSD-Erfahrungen zurück. Sie hat kürzlich an Veranstaltungen in Städten wie Potsdam, Pirna und Bautzen teilgenommen, um vor allem Menschen in östlicheren Bundesländern beizustehen, die in ihrem Engagement noch stärkeren Widerständen begegnen.

Stimmung und Widerstand in Bautzen

Die Atmosphäre bei dem CSD in Bautzen, wo Kellermann teilnahm, war sowohl ermutigend als auch herausfordernd. Obwohl sie die herzliche Aufnahme in einem Café genoss, berichtete sie auch von einer massiven Gegendemonstration durch rechtsextreme Gruppen. Ihre Sichtweise betont die Relevanz des öffentlichen Mutes in Regionen, in denen die LGBTQ+-Gemeinschaft mit stärkeren gesellschaftlichen Widerständen konfrontiert ist. Diese Erlebnisse verdeutlichen, dass in Orten wie Bautzen Menschen bereit sind, sichtbar für ihre Rechte einzutreten.

Politische Verantwortung und gesellschaftliche Solidarität

Kellermann äußerte sich kritisch über die politischen Reaktionen zum CSD, insbesondere in Bezug auf Ministerpräsident Michael Kretschmer. Sie erwartet von politischen Führungspersönlichkeiten eine klare Ablehnung von Hass und Bedrohung, insbesondere an Tagen wie diesen. Ihr Appell an Kretschmer war eindeutig: Er solle deutlich machen, dass die gewalttätigen Gegner des CSD nicht Teil des sächsischen Landes sind. Solche klaren Worte könnten laut Kellermann ein starkes Signal der Solidarität aussprechen.

Ein Blick in die Zukunft: Hoffnung für weitere CSDs

Mit Blick auf die bevorstehenden CSDs in Städten wie Leipzig, Plauen und Zwickau, äußert Kellermann den Wunsch, dass die Teilnehmer dort ebenfalls die positive und stimmungsvolle Erfahrung machen, die sie in Bautzen erlebte. Sie hofft, dass die Menschen in diesen Orten sich sicher fühlen und ihren Mut zeigen können, ohne Angst vor negativen Reaktionen oder Gewalteinwirkungen zu haben.

Ein Aufruf zur Gemeinschaft

Ihr persönliches Engagement ist ein Aufruf an die Gesellschaft, Solidarität und Unterstützung für die LGBTQ+-Gemeinschaft zu zeigen, vor allem in Zeiten des Widerstands. Kellermann unterstreicht, dass jedes Bundesland in Deutschland seine eigenen Herausforderungen hat, und dennoch gibt es immer auch liebevolle, einladende Menschen, die das Miteinander fördern. Ihre Botschaft ist klar: Lasst uns zusammenstehen und für eine bunte, verständnisvolle Gesellschaft kämpfen.

Das Interview führte Elisa Schulz

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