Protest gegen Einsatz von Mikroplastik in Kosmetikindustrie bei EU-Abstimmung
Brüssel (dpa) – In Brüssel haben Umweltschützer anlässlich einer wichtigen Abstimmung im EU-Parlament gegen den Einsatz von Mikroplastik in Kosmetikprodukten protestiert. Als die Abgeordneten zur Abstimmung über schärfere Umweltauflagen für die Industrie zusammenkamen, fanden sich vor dem Gebäude Demonstranten in Schutzanzügen ein, um gegen die Verwendung von Mikroplastik in Pflegeprodukten zu demonstrieren. Ein besonders engagierter Aktivist trug ein Kostüm, das ihn als gigantische Plastikflasche erscheinen ließ, und hielt ein Transparent mit der Aufschrift: „Stoppt die Verschmutzung! Für eine plastikfreie Zukunft!“
Die Umweltschützer argumentieren, dass Mikroplastik, das oft als Peeling-Komponente in Kosmetika verwendet wird, große Schäden in den Ökosystemen verursacht und letztendlich auch in die Nahrungskette gelangen kann. Trotz vermehrter Warnungen und Bemühungen um nachhaltige Alternativen setzen viele Kosmetikunternehmen weiterhin auf Mikroplastik, da es kostengünstig und effektiv in der Anwendung ist.
Die EU-Abgeordneten diskutieren nun über Maßnahmen, um den Einsatz von Mikroplastik in Pflegeprodukten zu reduzieren und dessen Folgen für die Umwelt einzudämmen. Vertreter der Kosmetikindustrie plädieren für eine schrittweise Umstellung auf biologisch abbaubare Alternativen, die jedoch oft teurer sind und noch nicht so weit verbreitet. Verbraucher werden dazu ermutigt, vermehrt auf Produkte ohne Mikroplastik zurückzugreifen und so einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.
– NAG