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Hotel-Flüchtlinge in Stuttgart: Kostenexplosion auf 100 € pro Tag!

Die Welle der Flüchtlinge trifft Stuttgart mit voller Wucht: Rund 10.000 Asylbewerber beherbergt die Stadt bereits, und das Platzangebot schrumpft dramatisch. Besonders erstaunlich: Jeder vierte von ihnen hat inzwischen im Hotel ein vorübergehendes Zuhause gefunden. Die Kosten, die dadurch entstehen, treiben das Budget in die Höhe und sorgen für hitzige Diskussionen unter den Entscheidungsträgern der Stadt.

Laut einem Bericht von Bild sind etwa 3.000 Flüchtlinge in Stuttgarts Hotels untergebracht, wobei die geplanten Kosten für das kommende Jahr allein für die Übernachtungen bei über 55 Millionen Euro liegen. Zu diesen stattlichen Beträgen gesellen sich noch einmal mehr als 20 Millionen Euro für das Catering, was die Versicherung der Flüchtlinge mitverpflegt. Ein gewaltiger Batzen aus der Stadtkasse, der beim Gemeinderat für Diskussionsstoff sorgt und eine brisante Beschlussvorlage für den 21. November im Raum steht.

Luxushotels oder Sparvarianten?

Wie kommt solch eine Summe zusammen? An fünf Standorten der Novum-Hotelkette, verteilt über die Stadtteile Vaihingen, Süd, Möhringen, West und Feuerbach, gibt Stuttgart pro Person und Tag 99,27 Euro aus. Ein Drittel davon geht an die Verpflegung, während 60 Euro für die Logis abgedeckt sind. Im Gegensatz dazu gibt es auch günstigere Optionen. Im Hotel Plaza in Feuerbach zum Beispiel kostet der Aufenthalt „nur“ 80,75 Euro pro Kopf und Tag.

Währenddessen zeigen sich im A&O Hostel in S-Nord besonders niedrige Übernachtungskosten von 40,01 Euro – ein deutliches Indiz für die Notwendigkeit der Kostenoptimierung. Dasselbe gilt für das Messe & Airport Hotel in Plieningen, wo der Aufenthalt 39,50 Euro pro Nacht kostet. Bürgermeister Thomas Fuhrmann (CDU), der für die Finanzen verantwortlich ist, betont die enorme finanzielle Last. Ein Sprecher des Rathauses äußerte, dass langfristig keine Hotelanierung mehr geplant sei.

Herausforderung und Widerstände

Die Suche nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für Neuankömmlinge bleibt eine Herausforderung. Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann (Grüne) steht immer wieder vor dem Problem, dass Bürgerproteste Projekte behindern. So ist ein leerstehender Seniorenstift in Stuttgart-Schönberg mit 250 freien Plätzen aufgrund von Widerständen der Anwohner noch unbezogen. Die Situation führt zu erhitzten Diskussionen über die Belastungen der Steuerzahler.

Eine Lösung ist nicht in Sicht, doch die Stadt versucht, mit klugen Alternativen die hohen Kosten, die Unterkunft und Verpflegung in Hotels mit sich bringen, zu reduzieren. Es bleibt abzuwarten, welche Wege hier eingeschlagen werden, um die Situation langfristig in den Griff zu bekommen.

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