OsterholzPolitik

Ist die Ortsumfahrung Ritterhude zu teuer? Neue Kritik am geplanten Bauvorhaben

Steuert die Ortsumfahrung Ritterhude auf eine Kostenexplosion zu?

Die geplante Ortsumfahrung Ritterhude, auch bekannt als B74neu, sorgt weiterhin für Diskussionen. Kritiker des Bauvorhabens fordern angesichts möglicher Kostenexplosionen eine Neubewertung des Projekts. Laut ihren Recherchen könnten die bislang bekannten Zahlen längst überholt sein und die tatsächlichen Ausgaben weit übersteigen. Eine Offenlegung neuer Kosten sowie eine ernsthafte Auseinandersetzung seitens der Politik werden gefordert, um Transparenz zu gewährleisten. Behauptungen, dass zu diesem Zeitpunkt keine grundlegenden Änderungen mehr möglich seien, werden von den Kritikern nicht akzeptiert und als „hilflos“ bezeichnet.

Die Herausforderung einer kosteneffizienten Verkehrsanbindung

Um den erwarteten Verkehrsaufkommen zwischen der A27 und der B74 in Osterholz-Scharmbeck bewältigen zu können, sind umfangreiche Bauarbeiten an den Ein- und Ausfahrten erforderlich. Abbildungen an der Dammstraße zeigen, wie großzügig diese geplant sind, um zukünftige Staus zu vermeiden.

Experten zweifeln jedoch an den bisherigen Kostenprognosen des Projekts. Eine Gruppe von Kritikern, zusammengeschlossen im Bündnis B74nie, weist darauf hin, dass die aktuellen Schätzungen für die Ost-Tangente der B74neu erheblich gestiegen sind. Während ursprünglich von 17,6 Millionen Euro die Rede war, belaufen sich die neuesten Schätzungen nun auf satte 41,3 Millionen Euro. Angesichts der geplanten dreispurigen Ausführung der Ortsumfahrung könnten die tatsächlichen Kosten sogar auf 46,3 Millionen Euro steigen.

Auf der Suche nach effizienten Alternativen

Das Bündnis B74nie fordert daher eine kritische Überprüfung der Projektkosten und spricht sich für potenzielle Alternativen aus. Die Mitglieder betonen, dass die geplanten 50 Millionen Euro für die Ortsumfahrung möglicherweise in anderen Verkehrslösungen effektiver investiert wären. Die Politik wird aufgefordert, ernsthaft zu prüfen, ob die B74neu finanziell machbar ist und ob es bessere Alternativen gibt.

Zukünftige Entscheidungen und Transparenz

Bislang liegt noch keine endgültige Entscheidung über die Trassenführung der Ortsumfahrung vor. Sowohl die östliche als auch die westliche Variante werden derzeit diskutiert. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr plant, den Alternativenvergleich bis Ende 2024 abzuschließen und die Ergebnisse Anfang 2025 der Öffentlichkeit vorzustellen.

Die Debatte um die Ortsumfahrung Ritterhude zeigt deutlich die Herausforderungen bei der Kalkulation der Baukosten von Infrastrukturprojekten auf. Die Forderungen nach Transparenz und effizienter Ressourcennutzung sind essenziell, um die langfristige Wirtschaftlichkeit solcher Vorhaben zu gewährleisten.

NAG

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