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Kleingärten: Berlins neue grüne Oasen für Stadtklima und Bildung

Im Herzen Berlins, im Bezirk Neukölln, wurde kürzlich ein neues Kapitel in der Welt der Kleingärten aufgeschlagen. Der Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands (BKD), der die Interessen von circa 900.000 Kleingärtnern vertritt, hat ein neues Zentrum mit dem Namen bundeszentralen Gartenfest eröffnet. Diese Veranstaltung wurde von zahlreichen Gästen aus verschiedenen Bereichen, darunter Politik, Wissenschaft und anderen europäischen Partnerorganisationen, gefeiert. Hier entsteht ein Zentrum, das als Plattform für den Austausch und die Förderung relevanter Anliegen im Bereich des Kleingartenwesens dient.

Die bundesbauministerin Klara Geywitz war eine der zentralen Figuren des Anlasses und hob die essentielle Rolle der Kleingärten für das Stadtleben hervor. Ihrer Meinung nach leisten diese Kleingärten nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas, sie fördern auch die Biodiversität und die soziale Integration. Geywitz unterstrich, dass das Bundeskleingartengesetz eine bewährte Institution ist und weiterhin unverändert beibehalten werden soll. Ihr Ministerium hat das neue Zentrum, das in nachhaltiger Holzbauweise errichtet wurde, mit 90 Prozent der Kosten unterstützt.

Kleingärten im Wandel: Eine neue Ausstellung

Ein Highlight der Eröffnungsfeier war die Vorstellung der Dauerausstellung „Stadt | Natur | Mensch“, die einen spielerischen und interaktiven Zugang zu den Themen Stadtentwicklung und Kleingartenkultur bietet. Kurator Thomas Stölting und sein Team haben eine Ausstellung konzipiert, die sowohl lehrreich ist als auch alle Sinne anspricht. Besucher haben die Möglichkeit, verschiedene Aspekte der Natur und städtischen Entwicklungen auf ansprechende Weise zu erleben. So können sie zum Beispiel den Asphalt der Stadt riechen oder die Geräusche von Regenwürmern hören.

Zusätzlich zu dieser innovativen Ausstellung fand der internationale Fachkongress „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ statt. Der BKD und die Fédération Internationale des Jardins Familiaux haben hierbei wichtige Themen wie die Integration von Kleingärten in die städtische Nutzung und neue Gartenformen behandelt. Dies zeigt, dass der Verband aktiv an Lösungen arbeitet, um die Herausforderungen der urbanen Raumgestaltung zu bewältigen.

Die Resonanz auf den neuen Standort des BKD ist durchwegs positiv. Gerrit Kringel, der stellvertretende Bürgermeister von Neukölln, äußerte seinen Stolz über die Ansiedlung des Verbands in seiner Nachbarschaft. In seiner Rede betonte er die Bedeutung der Kleingärten als Teil des sozialen und kulturellen Lebens im Bezirk und begrüßte die neuen Impulse, die mit dem Eröffnen des BKD-Zentrums kommen.

Ein markantes Merkmal des neuen BKD-Zentrums ist, dass es nicht nur als Geschäftsstelle dient, sondern auch als Bildungs- und Veranstaltungsort. Neben dem Grünen Klassenzimmer, das ab Frühjahr 2025 eröffnet wird, wird das Zentrum eine Vielzahl von Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung anbieten. Es dient als Plattform für Schulklassen und Interessierte, um mehr über die Bedeutung von Kleingärten in unserer heutigen Gesellschaft zu lernen.

Diese Initiativen liegen im Einklang mit einer wachsenden Anerkennung des Wertes von Kleingärten in städtischen Umgebungen. Es handelt sich um eine Bewegung, die sich für den Erhalt und die Förderung dieser grünen Oasen in der Stadt einsetzt und spannende Perspektiven für die Zukunft bietet.

Für alle, die mehr über die Aktivitäten und zukünftigen Veranstaltungen des Bundesverbands der Kleingartenvereine erfahren möchten, stehen zahlreiche Informationen auf der Website des BKD zur Verfügung. Der Bezug zur Natur, die Förderung der Biodiversität und die soziale Integration sind zentrale Anliegen, die in dieser neuen Phase des Kleingartenwesens im Fokus stehen.

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